Boon Tech`s Versprechen
Der ICO des Boon Coins (BOON) wurde im Jahr 2017 gestartet. Insgesamt wurden 5 Millionen US-Dollar von 1.500 Investoren eingesammelt. Boon Tech mit dem leitenden CEO, Rajesh Pavithran, gab im Whitepaper von BOON bekannt, wozu der Coin gut sein soll. Hierbei ist zu erkennen, dass das Unternehmen eine eigentlich sehr sinnvolle Plattform erschaffen wollte. Die Plattform soll es Arbeitgebern mit offenen Arbeitsstellen ermöglichen, Kontakt zu Freiberuflern, die auf Jobsuche sind, aufzunehmen.
Das ganze Projekt solle wie angekündigt auf der von Boon Tech eigens entwickelten Blockchain laufen, um schneller und skalierbarer als die Konkurrenz zu sein. Die Boon Coins sollen zudem von der im Kryptomarkt starken Volatilität Abstand gewinnen, indem sie eine Technologie nutzen, die BOON gegen den Dollar absichern soll.
Die Wirklichkeit
Die erste Streitigkeit scheint im ICO-Boom von 2017 bei einigen Projekten dieselbe zu sein. Da der Verkauf der Boon Coins im Rahmen eines ICO`s vollzogen wurde, müsste BOON als Utility Token eingestuft werden. In der Anklageschrift der SEC wird jedoch deutlich, dass die Coins als Investitionsverträge angeboten und verkauft wurden und somit als Security Token gehandhabt werden. Für Securities ist jedoch eine Registrierung bei der Finanzaufsicht notwendig, die nicht vollzogen wurde.
Ein weiterer Anklagepunkt bezieht sich auf die Erstellung einer eigenen Blockchain. Boon Tech hat nie eine eigene Blockchain erstellt. Die SEC stellte fest, dass
die Plattform auf derselben öffentlichen Blockchain, wie die ihrer Konkurrenten entwickelt wurde.
Auch die von Boon Tech umworbene Technologie, die die Volatilität dezimieren soll, gab es nie. Laut SEC behauptete Boon Tech, dass
ihre Plattform, die in den Märkten für digitale Vermögenswerte innenwohnende Volatilität eliminiert, indem sie eine zum Patent angemeldete Technologie zur Absicherung von Boon Coins gegen den US-Dollar benutzen, obwohl Boon Tech in Wirklichkeit keine solche zum Patent angemeldete Technologie hatte.
Iran geht gegen Bitcoin Mining vor – 8% der Hashrate könnten verloren gehen
Der Iran hat in der letzten Zeit mit vielen...
Investoren haben ein Recht auf wahrheitsgemäße Offenlegung von Emittenten von Wertpapieren, ob digital oder anderweitig. Pavithran und Boontech betrogen Investoren, indem sie diese überzeugten, dieses Unterfangen zu finanzieren, das auf dem Reiz der Innovation basierte, die einfach nicht existierte.
Du willst dich vor solchen Betrügereien schützen? Besuche unsere Seite, in der wir die größten Betrugsfälle aufgedeckt haben und eine Liste verfasst haben, wie man Scams erkennt.
Die Strafe
Das Unternehmen verstieß gegen die Betrugsbekämpfungs- und Registrierungsbestimmungen der bundesstaatlichen Wertpapiergesetze, erklärt die SEC.
Daher ist Boom Tech dazu verpflichtet, die im ICO eingenommenen 5 Mio. US-Dollar sowie Vorfälligkeitszinsen in Höhe von 600.334 Dollar an die Investoren zurückzuzahlen. Zudem müssen alle Boon Coins, die im Besitz von Boon Tech und Pavithran sind, vernichtet werden. Der weitere Handel auf allen Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte dritter Instanzen wird verboten.
Pavithran selbst bekommt eine Geldstrafe von 150.000 US-Dollar. Zudem wird es ihm verboten, als Amtsträger oder Direktor eines öffentlichen Unternehmens zu agieren. Die Beteiligung an zukünftigen Verkauf von digitalen Asset Wertpapieren ist ihm untersagt.
Neueste Artikel von Jonas Keller (alle ansehen)
- Iran geht gegen Bitcoin Mining vor – 8% der Hashrate könnten verloren gehen - 16. Januar 2021
- Ethereum Prognose – Wird das Allzeithoch geknackt? - 10. Januar 2021
- Bitcoin Mining Difficulty so hoch wie nie zuvor! - 9. Januar 2021
- Bitcoin All-Time-High über 38.000 $ – Die Folgen - 7. Januar 2021