Neue Rollenverteilung
Bisweilen ist Goldman Sachs eher zu seiner negativen Einstellung gegenüber Kryptowährungen bekannt. Noch im Mai wurde in einem Bericht der Abteilung für Verbraucher- und Investmentmanagement zu Schau gestellt, dass Bitcoin keine Anlageklasse sei.
Der Sinneswandel ist wohl vor allem einem zuzuschreiben. Vor rund einem Monat stieg der Leiter der Finanzierungsaktivitäten der Investmentbank, Mathew McDermott, zum Geschäftsführer auf. Damit löste der 46-jährige Finanzexperte Justin Schmidt ab. McDermott ist ein Investor der alten Schule. Er ist kein Krypto-Enthusiast und auch kein Start-Up-Gründer. Durch seinen unabhängigen Blick auf die Finanzwelt, kann er nüchtern auf die Auswirkungen von Kryptowährungen blicken.
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Genau dieser Unabhängigkeit ist es wohl zu verdanken, dass McDermott die Idee einer eigenen Kryptowährung für Goldman Sachs anstrebt. Er hat den Vorsatz, dass in der Zukunft „alle finanziellen Vermögenswerte der Welt auf elektronischen Hauptbüchern basieren, und Aktivitäten, die heute eine Vielzahl von Bankern und Anwälten erfordern, wie Börsengänge und Emissionen von Schuldtiteln, weitgehend automatisiert werden.“
Seiner Meinung nach ist hierfür die Blockchain-Technologie genau der richtige Anhaltspunkt. In einem Interview mit CNBC erklärt er:
In den nächsten fünf bis zehn Jahren könnte es ein Finanzsystem geben, in dem alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in einer Blockchain beheimatet sind und alle Transaktionen nativ in der Kette stattfinden
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Goldman Sachs eigene Kryptowährung
Daraus erschließt sich ein immenser Vorteil. Die Effizienz steigt um ein vielfaches, wenn alle in der physischen Welt getätigten (Finanz-)Aktionen digital geschehen. Dies ist auch der Grund, weshalb Goldman Sachs den Pfad einer eigenen Kryptowährung einschlägt.
Bei der Kryptowährung soll es sich um einen Stable Coin handeln. Der Stable Coin soll voraussichtlich an eine Fiat-Währung, wie dem US-Dollar, gebunden werden. Das Projekt steht jedoch noch in den Startlöchern. Bislang laufen lediglich Forschungen über den Nutzen der eigenen Kryptowährung von Goldman Sachs.
McDermott sieht es zudem als notwendig an, sein Team, das an der Vertragsabwicklung in Asien und Europa arbeitet, zu verdoppeln. Zu einem neuen Mitarbeiter zählt Oli Harris. Harris arbeitete zuvor als Vice President bei JP Morgan und hat dort bei der Erstellung des JPM Coins, die eigene Kryptowährung der JPMorgan Investmentbank, mitgewirkt.
Der Neue Leiter von Goldman Sachs will zudem für die Erstellung seines eigenen Stable Coins Informationen von Big Playern wie Facebook oder JP Morgan ansammeln. Mit einem fundierten Grundwissen wird sich Goldman Sachs dann an den Ausbau des Stable Coins wagen.
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