Mit Donald Trumps bestätigtem Wahlsieg für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus eröffnet sich eine potenziell neue Phase für die Kryptoindustrie in den USA. Diese Entwicklung verspricht eine Regierungsführung, die sich stärker für den Space einsetzen könnte, da Trump tausende Positionen in staatlichen Behörden mit Personen seiner Wahl besetzen kann.
In Kürze
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Rückenwind für die Kryptobranche?
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Wichtige Ernennungen im Regierungsapparat
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Weichenstellung für eine freundlichere Regulierung
Rückenwind für die Kryptobranche?
Auf den ersten Blick sieht es für die Krypto-Welt vielversprechend aus. Trump hat mehrfach betont, dass er Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin unterstützen möchte. Er versprach, Elizabeth Warren und andere Gegner „von eurem Bitcoin fernzuhalten,“ die „Verfolgung“ der Branche zu beenden und günstige Energie für Bitcoin-Mining bereitzustellen. Das Ziel: Die USA zur globalen „Bitcoin-Supermacht“ zu machen.
Ein erster Schritt wurde bereits umgesetzt: Republikaner haben laut großen US-Nachrichtensendern die Kontrolle über den Senat zurückgewonnen. Da Elizabeth Warren als Demokratin bisher den Vorsitz des Bankenausschusses hatte und gegen Krypto eingestellt ist, könnte sie in eine weniger einflussreiche Position rücken. Diese Verschiebung im Senat könnte den Republikanern die Möglichkeit geben, kryptofreundlichere Regelungen im Bankwesen voranzutreiben und die Führung des Bankenausschusses im Sinne der Industrie neu zu gestalten.
Wichtige Ernennungen im Regierungsapparat
Ein neuer US-Präsident hat das Recht, tausende Positionen direkt und über Delegationen zu besetzen – dies könnte für die Kryptoindustrie entscheidender sein als die Kontrolle über den Senat oder das Repräsentantenhaus. Trumps zweite Amtszeit eröffnet ihm die Möglichkeit, Mitarbeiter in verschiedenen Regierungsbehörden zu platzieren, die positiv gegenüber Bitcoin und Co. eingestellt sind.
Ein prominentes Beispiel ist Howard Lutnick, Mitvorsitzender des Trump-Übergangsteams und ein bekannter Befürworter von Bitcoin und Co., besonders von Stablecoins. Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald, verwaltet die Mehrheit der Treasury-Assets von Tether (USDT) und hat öffentlich die Stabilität und Absicherung von USDT verteidigt. Als Teil des Übergangsteams könnte Lutnick eine zentrale Rolle spielen, pro-krypto orientierte Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu bringen.
Weichenstellung für eine freundlichere Regulierung
In den kommenden Wochen wird Lutnick mit dem Übergangsteam zusammenarbeiten, um Ernennungen im US-Finanzministerium vorzuschlagen – einschließlich einflussreicher Abteilungen wie FinCEN oder dem Office of the Comptroller of the Currency. Diese Behörden sind maßgeblich an der Entwicklung, Beratung und Durchsetzung von Finanzrichtlinien beteiligt. Durch strategische Besetzungen könnte Trump die Krypto-Politik in den USA für die nächsten vier Jahre prägen und eine grundsätzliche Neuorientierung in Richtung krypto-freundliche Regulierung einleiten.
Trump scheint damit eine Welle an Veränderungen anzustoßen, die der Branche in den USA zugutekommen könnten. Ob diese positiven Entwicklungen jedoch tatsächlich die versprochenen langfristigen Vorteile für die Industrie bringen, wird die Zeit zeigen.
Christopher möchte sein erlerntes Wissen über Bitcoin weitervermitteln und verständliche Aufklärungsarbeit leisten. Er arbeitet als Volunteer bei der NGO My First Bitcoin und ist nach El Salvador ausgewandert. Sein Motto: ,,Intelligente Menschen hinterfragen, dumme Menschen wissen es!''