In den letzten Monaten konnten die Bitcoin-ETFs einen sehr starken Zufluss erreichen. Nun sammeln sich bereits schon fast über 1 Millionen BTC in ETF von großen Finanz-Institutionen. Auch Satoshi Nakamoto, der pseudonyme Erfinder von Bitcoin, warnte bereits zur Einführung der größten Kryptowährung aller Zeiten vor dem Szenario einer zentralen Kontrolle.
In Kürze
- Bitcoin-ETF mit enormen Zuflüssen
- Wie Satoshi vor Zentralisierung durch Bitcoin-ETFs warnte
- Eigenverantwortung lässt Deine Bitcoin am Leben
Bitcoin-ETF mit enormen Zuflüssen
Wir berichteten bereits gestern darüber, dass die Bitcoin-Fonds aktuell einen wöchentlichen Zufluss von fast 1 Milliarde USD aufweisen. Dies ist die beste Performance seit Mitte März – oder seit der Hype um die Einführung der Bitcoin-ETFs abgeflacht ist. Aus diesem Grund konnte der Bitcoin-Preis von 62.000 USD auf 69.000 USD steigen.
Es wird klar, dass der Einfluss der ETF-Anbieter auf den Markt wächst. Nun werden schon fast über 1 Millionen Bitcoin bzw. über 5% aller jemals verfügbaren Bitcoins akkumuliert. Viele Beobachter, unter anderem auch die Autoren und Gründer dieser Plattform, sehen die Einführung von Bitcoin-ETFs als wichtigen Meilenstein, für die Implementierung von Bitcoin in der Finanzwirtschaft. Trotzdem könnte sich die Entwicklung in eine falsche Richtung wenden.
Wie Satoshi vor Zentralisierung durch Bitcoin-ETFs warnte
In seinem Whitepaper, welches 2008 erschienen ist, hat Satoshi Nakamoto die erste dezentrale Kryptowährung vorgestellt. Dazu ist nachstehender Ausschnitt zu nennen, der das Whitepaper einleitet.
Hierbei ist der folgende Satz wesentlich für die Kritik einer zu starken Zentralisierung durch Bitcoin-ETFs
Digital signatures provide part of the solution, but the main benefits are lost if a trusted third party is still required to prevent double-spending.
Zu deutsch (frei) übersetzt:
Digitale Signaturen sind ein Teil der Lösung, aber die wichtigsten Vorteile gehen verloren, wenn eine vertrauenswürdige dritte Partei erforderlich ist, um Doppelausgaben zu verhindern.
Dabei ist die Lösung von Bitcoin, dass ohne eine zentrale Partei Werte über das Internet getauscht werden können. Dies ermöglicht ein Community-gesteuertes Projekt, welches sich von dem Einfluss zentraler Akteure (allen voran die Zentralbank) positioniert. Satoshi erklärte damals, dass, falls eine dritte Partei zu großen Einfluss über das Bitcoin-Netzwerk nimmt, die Doppelausgaben nicht verhindert werden können.
Bei traditionellen Bankgeschäften werden die Doppelausgaben durch die sogenannte doppelte Buchführung (Kontensysteme) verwaltet. Durch die Bilanzierung mittels Aktiva und Passiva der Bilanz können so Gutschriften oder Abbuchungen erfolgen. Durch die gleichzeitige Durchführung von Ein- und Auszahlung eines jeweiligen Kontos, kann so die Bank die Bestände garantieren.
Dieses System der doppelten Buchführung wird bei Bitcoin durch das dezentrale System erwirkt. Sollten allerdings zentrale Parteien einen zu großen Beitrag aller Bitcoin-Bestände nutzen, so könnten diese Fake-Bitcoin oder auch Paper-Bitcoin genannt, ausgeben. Eine zentrale Partei könnte so die Kontrolle über die Verfügbarkeit von Bitcoin (nicht aber das dezentrale Netzwerk) erlangen. Die Zentralisierung durch Bitcoin-ETFs birgt also ein Risiko solcher Paper-Bitcoin.
Eigenverantwortung lässt Deine Bitcoin am Leben
Doch wie kannst du dich vor der Manipulation durch Paper-Bitcoin schützen? Hier kommt die Eigenverantwortung ins Spiel. Wer echte Bitcoin hat, muss diese auch selbst verwahren. Bei dieser Verwahrung ist der Eigenverantwortung erforderlich. Dies geht natürlich mit einem erhöhten Schulungs- und Bearbeitungsaufwand einher. Trotzdem kann so die maximale Sicherheit – aber noch wichtiger – die dauerhafte Verfügbarkeit von dezentralen Bitcoin gewahrt werden.
Da die Institutionen mit circa 1 Millionen Bitcoin weniger als 5% der gesamten maximal möglichen Versorgung kontrollieren, sind wir noch weit davon entfernt. Dabei können vor allem Neuinvestoren durch die Aufklärung vor den Risiken vor Paper-Bitcoins gewarnt werden und eine einfache Selbstverwahrung so aufbauen.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.