In einem aktuellen Bericht mit dem Titel „Der Fall für Bitcoin als Reserve-Asset“ vom Bitcoin Policy Institute (BPI) untersucht Dr. Matthew Ferranti die Gründe, warum Zentralbanken überlegen könnten, Bitcoin als Reserve-Asset zu halten.
In Kürze
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Die Parallelen zu Gold und die Rolle von El Salvador
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Die langfristige Performance und die Reaktion auf Inflationsdruck
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Zentralbanken: Skepsis und das strategische Potenzial von Bitcoin
Die Parallelen zu Gold und die Rolle von El Salvador
Ferranti beginnt seinen Bericht mit dem Hinweis darauf, dass Zentralbanken weltweit ihre Goldbestände kontinuierlich ausbauen. Dies könnte darauf hindeuten, dass auch Bitcoin als digitales Gold eine ähnliche Attraktivität bietet. Das auffälligste Beispiel einer Zentralbank, die diesen Schritt bereits vollzogen hat, ist El Salvador: Hier macht Bitcoin knapp 10 % der Reserven der Zentralbank aus.
Ferranti merkt an, dass ein idealer Anteil für Bitcoin zwischen 2 % und 5 % der gesamten Reserven liegen könnte, was eine ausgewogene Ergänzung zu traditionellen Assets darstelle. Durch den Vergleich mit Gold unterstreicht Ferranti, dass Bitcoin in vielerlei Hinsicht als digitales Pendant fungieren könnte – beide Assets sind begrenzt und dezentral und bieten Schutz in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Die langfristige Performance und die Reaktion auf Inflationsdruck
Ferranti weist darauf hin, dass die Volatilität von Bitcoin zwar kurzfristig zu Abwärtstendenzen führen kann, es jedoch langfristig viele andere Anlageformen übertrifft – unter anderem dank des Halvings, das etwa alle vier Jahre das Angebot an neuen Bitcoins reduziert. Zwar könnten sowohl Gold als auch Bitcoin in einigen Phasen unterdurchschnittlich abschneiden, doch in inflationären Zeiten zeigen sie ihre Stärken und gewinnen an Wert.
Interessanterweise weisen Ferrantis Studien darauf hin, dass Preisanstiege bei Bitcoin häufig zukünftige Inflationsschübe anzeigen. Diese Eigenschaft macht Bitcoin für Zentralbanken potenziell wertvoll, da es ein Frühindikator für wirtschaftliche Entwicklungen sein kann und als strategischer Vermögenswert gegen Inflationsrisiken dient.
Zentralbanken: Skepsis und das strategische Potenzial von Bitcoin
Obwohl Ferrantis Argumente überzeugend sind, bleiben viele Zentralbanken Bitcoin gegenüber skeptisch. Dennoch scheint das Interesse an Bitcoin weiter zu steigen, besonders in Ländern wie Bhutan und Äthiopien, die mittlerweile selbst Bitcoin minen. Eine spannende Frage bleibt offen: Werden Gewinne aus dem staatlichen Bitcoin-Mining in die Reserven dieser Länder fließen?
Während einige Länder möglicherweise bereits Bitcoin diskret akkumulieren, könnten andere bald offiziell erwägen, diesen Schritt öffentlich zu machen – besonders wenn der Druck durch „Game Theory“-Effekte zunimmt. Einmal angenommen, ein oder zwei Zentralbanken folgen El Salvadors Beispiel, könnte dies eine Kettenreaktion auslösen, insbesondere wenn die USA diesen Schritt unternehmen. In den Vereinigten Staaten gibt es bereits Gesetzesvorlagen, die die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve vorschlagen, was die Relevanz des Themas weiter unterstreicht.
Christopher möchte sein erlerntes Wissen über Bitcoin weitervermitteln und verständliche Aufklärungsarbeit leisten. Des Weiteren ist er Relai Squad Member & Gründer von bitcoin mastery. Sein Motto: ,,Intelligente Menschen hinterfragen, dumme Menschen wissen es!''