Die größten Trends im Krypto Space

von | 19 Sep 2022

Das noch sehr junge Zeitalter der Kryptowährungen, das durch die Mutter aller Kryptos, dem Bitcoin, 2009 ins Leben gerufen wurde, konnte bereits einige Trends beobachten. Welche die größten hiervon sind, erfährst Du jetzt.

In Kürze

  • Bitcoin – der Start des dezentralen Finanzwesens

  • 2017 – Jahr der ICO

  • 2020 – DeFi Boom

  • 2021 – NFTs überschwemmen den Markt

  • Fazit

Blockpit

Bitcoin – der Start des dezentralen Finanzwesens

Wie Du bereits weißt, ist der Bitcoin die älteste Kryptowährung. Somit hat sich Bitcoin auch heute noch einen starken Namen im Space der Kryptowährungen gemacht. Es gibt viele Kritiker, die behaupten, Bitcoin, bzw. das PoW-System an sich, würde verhältnismäßig zu viel Strom verbrauchen und dies sei schädlich für die Umwelt.

Was viele hierbei jedoch vergessen: Der Strom für das Mining des Bitcoins wird zu rund 60% aus erneuerbaren Energien gewonnen – Tendenz steigend. Doch vor allem eines steht bei Bitcoin-Enthusiasten im Vordergrund. Die Blockchain erlaubt es den Nutzern dezentral Peer-to-Peer Transaktionen durchzuführen, ohne eine zentrale Instanz wie eine Bank zu benötigen.

Somit hat jeder Nutzer die komplette Verantwortung über seine Coins – keine Sicherheitseinlagen von max. 100.000 Euro, die Banken in Deutschland versprechen. Auf jeden Coin deiner Wallet(s) hast ausschließlich Du Zugriff.

2017 – Jahr der ICO

Bis heute wurden schon mehrere 10.000 Kryptowährungen geschaffen. Weitaus weniger  gibt es heute noch. Einige haben einen Exit Scam vollzogen und sind mit den Geldern der Nutzer abgehauen, andere hatten einfach nicht das Potenzial, sich durchzusetzen und wieder andere sind durch technische Fehler den Bach runter gegangen. Derzeit befinden sich laut coinmarketcap rund 20.000 Kryptowährungen auf dem Markt.

Doch wie entstehen solche Kryptowährungen überhaupt? Kryptowährungen sind, wie du bereits weißt, digitale Währungen. Um eine solche digitale Währung erschaffen zu können, wird ein Programmierer benötigt, der einen Code schreibt. Dieser Code setzt dann die entsprechenden Regeln für einen bestimmten Coin fest.

Da das ganze noch etwas abstrakt klingt, kommt hier ein Beispiel. Das Pseudonym Satoshi Nakamoto ist der Entwickler von Bitcoin. Damit der Coin so funktioniert, wie er es nun mal tut, wurden hier einige Regeln festgesetzt. Satoshi Nakamoto hat sich für den Konsensmechanismus des Proof of Work entschieden. Hierbei wird die Sicherheit des Systems durch Miner gewährleistet. Diese stellen Rechenleistung um Austausch für eine Mining-Fee (derzeit 6,25 BTC pro Block) zur Verfügung, welche wiederum zur Berechnung neuer Blöcke benutzt wird. Du verstehst nur Bahnhof? Dann klicke hier und erfahre mehr über das System hinter Bitcoin.

Weitere Regeln sind bei Bitcoin z. B. die maximale Supply von 21.000.000 BTC, das Halving nach 210.000 geminten Blocks, die Dauer, die ein Block braucht, um validiert zu werden, etc.

Das Grundsystem für eine Kryptowährung ist jedoch die Blockchain. Jede Kryptowährung ist auf einer Blockchain. Kryptowährungen, die eine eigene Blockchain haben, nennt man Coins (BTC, ETH, etc.), wohingegen Kryptos, die auf der Blockchain eines anderen Coins laufen, Token genannt werden (VET, EOS, etc.)

Je nachdem, welches dieser beiden Systeme man wählt, werden die Kosten in die Höhe getrieben. Je länger der Prozess der Entwicklung dauert und je ausgefuchster das System ist, desto höher werden entsprechend auch die Entwicklungskosten.

Doch welche Privatperson hat schon mal eben etliche Millionen Euro auf der Bank liegen, um seine Idee in Form einer eigenen Kryptowährung zu realisieren? Genau – sehr wenige. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2017, dem Jahr, in dem ein sogenannter Bullrun stattgefunden hat, ein ganz spezielles System des Crowdfundings sehr attraktiv – der ICO.

Die Abkürzung ICO steht für den Begriff Initial Coin Offering. Dies ist seit 2017 ein sehr beliebtes Mittel, um Gelder zur Entwicklung von Kryptowährungen einzutreiben. Konkret kannst Du dir das folgendermaßen vorstellen.

Gruppe A will eine Kryptowährung erstellen, hat jedoch nicht genug Eigenkapital, um ihre Vorstellungen realisieren zu können. Aus diesem Grund sucht die Gruppe A nach Investoren, die an das Projekt glauben.

Der erste Schritt ist es also, einen Plan zu erstellen, was das Projekt können soll, welche Erwartungen Gruppe A an das Projekt hat, etc. Mit diesem Projektplan wendet sich die Gruppe A jetzt jedoch nicht an einen Risikokapitalgeber, der sehr strenge Auflagen hat, sondern wendet sich an die Allgemeinheit.

Durch Events und Werbung versucht Gruppe A möglichst viele Menschen auf ihr Projekt aufmerksam zu machen und diese von der Sinnhaftigkeit des Projektes zu überzeugen. Diesen wird bei einem ICO dann die Möglichkeit zuteil, sich einen Anteil an der zu entwickelnden Kryptowährung zu kaufen, bevor diese überhaupt auf dem Markt erscheint.

Gruppe A nimmt somit bereits vor dem Launch der Kryptowährung Geld für die Entwicklung des Coins von den Personen ein, die von der Sinnhaftigkeit des Projekts überzeugt sind und mit einer Wertsteigerung rechnen. Der größte ICO der Krypto-Geschichte ist der von EOS. Der ICO spülte den Entwicklern rund 4,2 Mrd. Dollar in die Tasche.

Durch das Beispiel solltest Du nun die Grundidee hinter einem ICO verstanden haben. Doch wieso ist genau 2017 das Jahr der ICOs? Ganz einfach: Bis Mitte 2016 gab es im Kryptomarkt gerade einmal 19 ICOs. Im Jahr 2017 nahmen ICOs dann an Fahrt auf, sodass bis Ende 2018 rund 2.300 ICO stattgefunden haben. Dies lag an Ethereum und die Implementierung von Smart Contracts, welche ICOs erstmalig für die breite Masse in Form von Krypto-Token ermöglichten.

Bei ICOs musst Du jedoch auch Vorsicht walten lassen. Es sind einige Fälle bekannt, bei denen Betrüger versucht haben, ihren Kunden nur das Geld aus der Tasche zu ziehen. So wurden beispielsweise ICOs gestartet, ohne dass der dahinterstehende Coin jemals entwickelt, geschweige denn, veröffentlicht wurde. Im Jahr 2017 sind mehr als die Hälfte aller ICOs gescheitert.

Blockpit

2020 – DeFi Boom

Die nächste große Etappe im Krypto Space war der DeFi-Boom im Jahr 2020. DeFi steht für Decentralized Finance, was so viel wie dezentrale Finanzen bedeutet. Der eigentliche Startschuss für DeFi ist 2009 mit dem Bitcoin, der ersten dezentralen Währung überhaupt, gekommen.

Heute wird der Begriff DeFi jedoch weniger für dezentrale Transaktionen (wie bei Bitcoin) genutzt. Viel mehr beschreibt DeFi digitale Plattformen, die es ermöglichen, über bestimmte Kryptowährungen Gewinne einzustreichen – ohne Änderung des Kurses der entsprechenden Kryptos.

Heute gibt es viele Coins und Token, die um die Vorherrschaft im DeFi-Space ringen. Doch was ist DeFi jetzt eigentlich? Wie du es bereits von Banken kennst, ist es auch im Kryptobereich möglich, sich Kredite zu nehmen. Über bestimmte DeFi-Plattformen kannst Du bestimmte Kryptowährungen in einen Pool geben, aus dem andere Nutzer sich Geld leihen können, die hierfür eine Sicherheit hinterlegen müssen. Dafür erhältst Du dann abhängig von der Plattform, dem Pool und der Kryptowährung einen Zins, der dir gutgeschrieben wird.

Eine weitere Option ist das sogenannte Staking. Jede Kryptowährung, die über den Proof-of-Stake Mechanismus (PoS) läuft, bietet dir die Möglichkeit des Stakings. Beim Staking legst Du auch einen gewissen Betrag einer bestimmten Kryptowährung in einen Pool. Durch diese Coins bzw. Token wird die Sicherheit des Systems gewährleistet. Du weißt damit nichts anzufangen? Lese hier mehr. Für deinen Beitrag, die Sicherheit des Systems zu erhöhen, erhältst du eine Rendite, die im Normalfall zwischen 2-10% jährlich beträgt.

Zudem gibt es noch weitere Möglichkeiten im DeFi-Bereich Gewinne zu erwirtschaften, auf die in diesem Artikel jedoch nicht weiter eingegangen wird. Mitte 2020 hat der DeFi-Markt einen starken Boom erlebt. Während das gesamte im DeFi-Markt gesperrte Kapital Anfang 2019 gerade einmal bei 50 Mio. Dollar lag, stieg dieses Kapital im Juli 2020 rasant auf über 4 Mrd. Dollar an.

Der DeFi-Bereich bietet viel Potenzial, um auf einfachem Wege Gewinne zu erwirtschaften. Doch auch hier ist wieder Vorsicht geboten. Betrüger sind überall und finden einen Weg, dir dein Geld aus der Tasche zu ziehen. Achte deshalb besonders auf die Höhe der Rendite. Was aussieht, als wäre es zu schön, um wahr zu sein, ist es meistens auch.

2021 – NFTs überschwemmen den Markt

Im letzten Jahr gab es dann einen anderen Akteur, der in den Kryptomarkt eingedrungen ist. NFT ist die Kurzbezeichnung von Non Fungible Token. Das bedeutet, dass, anders als bei regulären Kryptowährungen, nicht mehrere identische Tokens koexistieren können.

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen NFTs Fuß fassen. Die wohl bekannteste Variante ist ein digitales Bild, dass man auf digitalen Marktplätzen, wie OpenSea erwerben kann. Zu den bekanntesten Kunstwerken zählen hier die Bored Apes.

Des Weiteren sind NFTs noch in der Gaming-Branche seit dem Aufkommen des Metaverse stark im Kommen. Hier können Gamer bei bestimmten Spielen (z. B. auf der Plattform von Decentraland) durch das Erreichen bestimmter Meilensteine NFTs farmen. Hierbei können sich die NFTs zwischen Avatar, Ausrüstung, wie Rüstung oder Schwerter, Tiere uvm. unterscheiden. Die Möglichkeiten der Nutzung von NFTs in der Gaming-Welt sind schier unendlich.

Auch die Branche von Luxusgütern hat sich mittlerweile in dem NFT Markt zurechtgefunden. Damit ein Original auch wirklich als dieses angesehen wird, wurde bislang immer ein Echtheitszertifikat als „Beipackzettel“ hinzugefügt. Manch ein Anbieter löst dieses Problem mittlerweile mit einem NFT, das dem Kunden die Echtheit des Luxusobjektes bestätigt.

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Objekte, die sich hierfür besonders gut eignen, sind Luxusuhren – eine beliebte Investment-Option. Kunden haben hier durch die Zertifizierung via NFT immer die Sicherheit, ein Original zu erhalten. Aus diesem Grund geht der Trend bei Uhren immer stärker in Richtung NFT. Eine sichere Möglichkeit, sich eine Luxusuhr als Investition bzw. als Schmuck zu erwerben, ist über die Plattform Chrono24.

Innerhalb kürzester Zeit wurden NFTs am Kryptomarkt zu einem der am heißesten diskutierten Themen und erfreuten sich an steigender Beliebtheit. Die nachfolgende Grafik von Google Trends zeigt den deutlichen Anstieg des Interesses an Non Fungiblen Token Ende 2021.

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Der Trend ist jedoch rückläufig. Wie nach jedem Hype, folgt danach der Fall. So hat nicht nur das Interesse an den digitalen Sammlerstücken, sondern auch der Preis dieser, ziemlich stark nachgelassen.

Unbetroffen sind hierbei natürlich Objekte, die in der realen Welt ebenfalls existieren (z. B. Luxusuhr). Am stärksten betroffen sind wohl digitale Kunstwerke. Die Besitzer der bekanntesten Reihe, die Bored Apes, mussten einen Verlust von über 30% hinnehmen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass wir in einer Welt leben, die von technologischen Neuerungen immer wieder überrumpelt wird. Manch eine Technologie darf sich hierbei über einen Hype freuen, während andere komplett untergehen. Letztendlich wird sich jedoch nur das durchsetzen, was einen Nutzen oder Mehrwert darstellt. Wir dürfen gespannt bleiben, welche Neuerungen uns in der Zukunft noch erwarten.

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Jonas Keller

Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.

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