Im Bianco äußert Kritik an Michael Saylors Prognose, dass Bitcoin auf 13 Millionen Dollar steigen könnte, und sieht die Ursache dafür in einer Hyperinflation sowie einem Kollaps der Fiat-Währungen.
In Kürze
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Jim Bianco kritisiert Bitcoin-Prognose von Michael Saylor
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Biancos skeptische Einschätzung: Kaufkraft und Hyperinflation
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Sorge um soziale Folgen und Ungleichheit
Jim Bianco kritisiert Bitcoin-Prognose von Michael Saylor
Der Makro-Investor Jim Bianco, Präsident von Bianco Research, hat auf Twitter eine lebhafte Diskussion über den möglichen langfristigen Wert von Bitcoin und dessen Einfluss auf die globale Wirtschaft ausgelöst. Anlass war die Aussage von Michael Saylor, dem geschäftsführenden Vorsitzenden von MicroStrategy, der prognostizierte, dass Bitcoin bis zum Jahr 2045 einen Wert von 13 Millionen Dollar erreichen könnte.
In einem Beitrag auf der Plattform X wies Bianco darauf hin, dass diese Bewertung die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf unglaubliche 250 Billionen Dollar steigen lassen würde. Damit würde Bitcoin nicht nur das derzeitige globale BIP von rund 105 Billionen Dollar, sondern auch die weltweiten Aktienmärkte, die einen Gesamtwert von 125 Billionen Dollar haben, weit übertreffen.
Biancos skeptische Einschätzung: Kaufkraft und Hyperinflation
Jim Bianco stellte die Frage, welche reale Kaufkraft 13 Millionen Dollar im Jahr 2045 noch hätten. Seine Einschätzung fiel dabei eindeutig aus: „13 Millionen Dollar oder ein Vermögenszuwachs von 250 Billionen Dollar durch Bitcoin würden eine massive Hyperinflation auslösen.“
Der Finanzexperte betonte, dass ein derart extremer Wertanstieg von Bitcoin vermutlich mit dem Zerfall der Fiat-Währungen einhergehen oder direkt daraus resultieren würde. In einem solchen Szenario, so Bianco, könnte man sich mit 13 Millionen Dollar im Jahr 2045 nur noch das leisten, was heute für 100.000 Dollar erhältlich ist – möglicherweise sogar weniger. Als Beispiel nannte er einen gebrauchten Honda.
Sorge um soziale Folgen und Ungleichheit
Jim Bianco äußerte Bedenken über die sozialen Konsequenzen eines Szenarios mit massiver Hyperinflation und extrem hohen Bitcoin-Preisen. Er hob hervor, dass rund 60 % der US-Bevölkerung kein Vermögen besitzen und nicht einmal 1.000 Dollar für einen Notfall aufbringen könnten. Bianco fragte sich, wie sich diese wirtschaftlich benachteiligten Menschen in einer Welt mit kollabierenden Fiat-Währungen und steigenden Bitcoin-Werten zurechtfinden würden.
Er schloss mit einer Warnung, die an die Überlegungen von Robert Kiyosaki anknüpft: „Das ist kein Zustand, auf den man sich freuen sollte.“ Kiyosaki hatte in einem kürzlich veröffentlichten Tweet empfohlen, Bitcoin sofort zu kaufen. Seine Aussage: „Mit $9.000 heute kannst du 0,01 Bitcoin erwerben – morgen bist du Millionär.“
Christopher möchte sein erlerntes Wissen über Bitcoin weitervermitteln und verständliche Aufklärungsarbeit leisten. Er arbeitet als Volunteer bei der NGO My First Bitcoin und ist nach El Salvador ausgewandert. Sein Motto: ,,Intelligente Menschen hinterfragen, dumme Menschen wissen es!''