BlackRock sorgt für Aufsehen: Mit seinem Spot‑Bitcoin‑ETF (IBIT) generiert der Finanzriese erstmals mehr jährliche Gebührenerträge als sein Klassik‑ETF auf den S&P 500 (IVV). Trotz deutlich geringerem Anlagevolumen kassiert IBIT nun mit Abstand mehr. Die Debatte um Gebühren, Gebührenstruktur und Vergleichbarkeit von Anlagevehikeln nimmt damit eine neue Dimension an.
In Kürze
- Bitcoin-ETF verzeichnet mehr Einnahmen als S&P 500
- Bitcoin-ETF hat höhere Gebühren
- Bitcoin-ETF größer als Gold
Bitcoin-ETF verzeichnet mehr Einnahmen als S&P 500
BlackRocks Bitcoin-ETF IBIT erzielt aktuell rund 187,2 Millionen USD an jährlichen Gebührenerträgen und liegt damit knapp vor dem Flaggschiff-ETF IVV, der mit 187,1 Millionen USD leicht darunter liegt. Das ist besonders bemerkenswert, weil IVV mit rund 624 Milliarden USD fast neunmal mehr Kapital verwaltet als IBIT, dessen AUM derzeit bei etwa 75 Milliarden USD liegt.
Die Ertragsdominanz von IBIT zeigt, wie rasant sich der Fonds in weniger als einem Jahr nach seiner Einführung entwickelt hat. Möglich wurde das durch enorme Zuflüsse institutioneller Anleger, die auf reguliertes Bitcoin-Exposure setzen und damit die Kassen von BlackRock klingeln lassen. Es ist ein bemerkenswerter Moment, in dem ein Bitcoin-Produkt finanziell leistungsstärker ist als eines der etabliertesten traditionellen ETFs der Welt.
Bitcoin-ETF hat höhere Gebühren
Der direkte Vergleich der Einnahmen verzerrt jedoch ein wenig das Bild. Denn während der IBIT-ETF eine Gebühr von 0,25 % verlangt, liegt der IVV-ETF bei gerade einmal 0,03 %.
Das bedeutet: Die höheren Erträge des Bitcoin-ETFs kommen in erster Linie durch den deutlich höheren Gebührensatz zustande – nicht zwingend durch ein größeres Interesse bei Investoren. Dennoch zeigt der Erfolg von IBIT, dass Investoren bereit sind, mehr zu zahlen, um Zugang zu einem regulierten Bitcoin-Investment zu erhalten.
Besonders im institutionellen Bereich scheint Vertrauen wichtiger als Preis zu sein. Die hohen Gebühren sind also kein Hindernis, sondern Ausdruck der steigenden Zahlungsbereitschaft für BTC-Exposure in sicherem regulatorischem Rahmen.
Bitcoin-ETF größer als Gold
Noch beeindruckender wird die Entwicklung, wenn man IBIT mit einem weiteren Schwergewicht aus dem Hause BlackRock vergleicht: dem Gold-ETF IAU. Während dieser seit 2005 am Markt ist und auf ein verwaltetes Vermögen von rund 32,9 Milliarden USD kommt, hat IBIT diesen Wert bereits übertroffen, mit aktuell über 33 Milliarden USD.
Damit ist Bitcoin bei BlackRock nun wichtiger als Gold. Auch bei den Nettozuflüssen im Jahr 2025 liegt der Bitcoin-ETF vorne: IBIT verzeichnete rund 6,9 Milliarden USD, IAU kam im selben Zeitraum auf etwa 6,5 Milliarden.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass Bitcoin zunehmend als „digitales Gold“ wahrgenommen wird – und traditionelle Inflationsabsicherungen wie physisches Gold langsam verdrängt. Was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, ist nun Realität: Bitcoin schlägt Gold – auch im Hause BlackRock.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.