In den Anfängen des Internets bauten Unternehmen wie AOL und Prodigy geschlossene Netze auf, die mit keinem anderen Netz kompatibel waren.

Dies hatte zur Folge, dass die Nutzer nur auf Inhalte und Dienste innerhalb dieser abgeschotteten Ökosysteme Zugriff erhalten haben.

In diesem Artikel schauen wir auf das Herzstück von Web3.

Mehr Möglichkeiten & größerer Wachstum

Durch Produkte wie den Netscape Navigator und den Internet Explorer von Microsoft wurde das Internet schließlich zu einer offenen Plattform für jeden mit Zugang zum Internet, auf der auch jeder auf der bestehenden Infrastruktur aufbauen konnte. Diese Offenheit war der Schlüssel zu seinem explosiven Wachstum und führte zu vielen Innovationen, die wir heute als selbstverständlich ansehen, wie z.B. Google und Facebook.

Heute stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära der Offenheit, die unter anderem durch die Blockchain-Technologie ermöglicht wird. Diese neue Welle offener Infrastrukturen – oft als Web3 bezeichnet – verspricht noch radikalere Innovationen und noch viel größeres Wachstum.

Zu den Vorteilen der dezentralen Struktur des Web3 gehören eine erhöhte Transparenz zwischen allen Teilnehmern, der Wegfall von Drittanbietern und geringere Kosten. Die Kompatibilität, also die Fähigkeit verschiedener Anwendungen, zusammenzuarbeiten und aufeinander aufzubauen, ist eine Erweiterung dieser Vorteile.

Web3: Das Schweizer Taschenmesser des Internet

Einer der interessantesten & vielversprechendsten Aspekte der Kompositionsfähigkeit ist, dass sie eine Vielzahl von Anwendungsfällen ermöglicht. So können die Entwickler beispielsweise bestehende Programme nutzen und darauf aufbauen, um neue Anwendungen zu erstellen. Dieser offene Code und die Interoperabilität eröffnen eine ganz neue Welt der Möglichkeiten, um bestehende dApps zu verbessern, verschiedene dApps miteinander zu verbinden und neue, eigenständige dApps zu entwickeln.

Im Großen und Ganzen gibt es zwei Arten von Kompositionsfähigkeit: syntaktische und atomare. Syntaktische Zusammensetzbarkeit bedeutet, dass Komponenten als unabhängige Bausteine betrachtet werden, die zu völlig neuen Systemen kombiniert werden können. So ist beispielsweise ein Krypto-Swap-Smart-Contract ein Baustein, den jeder zur Erstellung einer neuen Anwendung verwenden kann. Und da diese Bausteine quelloffen sind, können sie frei verändert und wiederverwendet werden.

Macht der Offenheit

Es ist von enormer Bedeutung, dass die Infrastruktur für Web3 auf Open-Source-Prinzipien aufgebaut ist. Im Zusammenhang mit der Kompositionsfähigkeit bedeutet “Open-Source” nicht nur, dass der Code für jeden einsehbar ist. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Open-Source bedeutet auch, dass sich die Benutzer nicht auf eine bestimmte Plattform oder einen bestimmten Anbieter festlegen müssen.

Web3-Anwendungen, die Datenbanken verwenden und von den Benutzern verlangen, ein Konto einzurichten, bieten beispielsweise keine echten oder “nativen” Web3-Dienste. Aber bei wirklich quelloffenen Anwendungen müssen die Nutzer eben kein Konto einrichten. Sie können einfach ihre Brieftasche mit der Anwendung verbinden und sie nutzen.

Testergebnis

93%

10/2022

Sehr gut

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