Umgeht die Krypto-Börse Binance die Regularien?

von | 24 Feb 2020

In den letzten Tagen hat eine News über die Krypto-Börse Binance mit der Frage, ob Binance in Malta ansässig ist und seine Steuern zahlt, die Runde gemacht.

Stellungnahme der Finanzaufsichtsbehörde

Krypto-Börse Binance

Die Finanzaufsichtsbehörde auf Malta, die Malta Financial Services Authority (MFSA) hat eine Stellungnahme über die Krypto-Börse Binance veröffentlicht. Die MFSA ist mit der BaFin in Deutschland zu vergleichen. In der Stellungnahme schreibt die MFSA:

In Bezug auf einen Bericht in den Medien, der Binance als ein „in Malta ansässiges Kryptowährungs-Unternehmen“ bezeichnet, erklärt die Malta Financial Services Authority (MFSA), dass Binance von der MFSA nicht autorisiert ist, im Kryptowährungsbereich tätig zu sein und daher nicht ihrer Regulierungsaufsicht unterliegt.

Die Behörde prüft jedoch, ob Binance in Malta Aktivitäten verfolgt, die möglicherweise nicht in den Bereich der Regulierungsaufsicht fallen. Die Zulassung von virtuellen Finanzanlagen zum Handel und / oder zum öffentlichen Angebot in und aus Malta erfordert eine MFSA-Lizenz im Sinne des Virtual Financial Assets Act (CAP 590) von 2018.

Berichte der Krypto-Börse Binance zu Aktivitäten auf Malta

In vergangenen Berichten wurde darüber berichtet, dass die Krypto-Börse Binance auf Malta beheimatet ist. Dies hat unter anderem das beliebte Magazin Bloomberg in einem Bericht, in dem es heißt, dass Binance nach Komplikationen in Japan auf Malta gewechselt habe. Außerdem war erst letztes Jahr die Rede davon, dass Binance bald mit der Börse auf Malta einen eigenen Security Token auf den Markt bringen wolle.

Alles nur ein Irrtum?

Ist den Aussagen des CEOs von Binance zu glauben, dann hat das Unternehmen noch nie einen festen Unternehmenssitz auf einem Teil der Welt gehabt. Trotzdem sagt er, dass die Regularien in den einzelnen Ländern erfüllt seien. Ist den Aussagen des Binance CEO Changpeng Zhao glauben zu schenken, dann hat Binance noch nie ein Büro auf Malta gehabt und alles wäre nur ein Irrtum. Binance möchte eine

echte dezentralisierte autonome Organisation werden

Tweet vom CEO der Krypto-Börse Binance auf die Vorwürfe

In Tweet schrieb Zhao, dass die Blockchain “eine neue Welt” ermöglicht hat, in der ein Hauptsitz nicht mehr benötigt wird. Er fügt hinzu, dass das Unternehmen jedoch Lizenzen in verschiedenen Teilen der Welt besitzt.

Nach der heutigen öffentlichen Bekanntmachung gehört Malta eindeutig nicht dazu. Die MFSA sagt auch, dass sie jetzt die frühere Beteiligung des Unternehmens untersucht.

Wo zahlt die Krypto-Börse Binance ihre Steuern?

Die Aussagen des CEO von Binance klingen zweifelsohne interessant. Aber ist dies rechtskonform? Wo zahlt das Unternehmen die Steuern? Medienberichten zufolge scheint ein Großteil auf den Kaimaninseln registriert zu sein. Dies geht aus Unterlagen aus dem Jahr 2017 hervor. Vermutet wurde jedoch, dass Binance auf Malta geflüchtet ist, was nicht der Wahrheit entspricht. Eine verlässliche Aussage kann nicht getroffen werden.

Binance mit technischen Problemen?

In der vergangenen Woche hat die Krypto-Börse Binance verstärkt mit technischen Problemen kämpfen müssen. Hierbei sollen keine Kundengelder gestohlen oder entwendet worden sein.

Kein Handel möglich

Die ungeplante Systemwartung hat die Einstellung der allermeisten Aktivitäten auf der Plattform zur Folge. Partnerbörsen wie Binance.US sind von der unfreiwilligen Pause aber nicht betroffen.

In einer Mitteilung vom 19. Februar erklärt Binance die Situation wie folgt:

Mitbinancianer, Binance wird vorübergehend vom System gewartet. Binance hat Einzahlungen, Auszahlungen, Spot-Handel, Margin-Handel, P2P-Handel, Kreditvergabe, Rücknahme sowie Vermögensübertragungen von Unterkonten, Margin-Konten, Futures-Konten und Fiat-Geldbörsen ausgesetzt. Bitte beachten Sie, dass der Handel mit Binance Futures während des Wartungszeitraums unberührt bleibt. Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihre Geduld. Danke für deine Unterstützung! Binance Team.

Entschädigung für Kunden

Auch auf Twitter gab es eine Mitteilung vom Binance CEO Changpeng Zhao:

Einer der Marktdatenschieber hatte Probleme, die Matching-Engine war in Ordnung, kein Datenverlust oder Korruption (außer Marktdaten). Wir arbeiten daran. Sollte bald behoben sein.

Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten setzte Binance den Händlermargenzins aus.

Probleme behoben

Mittlerweile ist der Dienst von Binance wieder uneingeschränkt nutzbar. Bereits am 17. Februar berichtete die Kryptobörse von unerwarteten Problemen durch das hohe Nutzeraufkommen. Das hohe Volumen an Orders, Marktdaten und Guthaben soll zu technischen Problemen geführt haben. Ein Hackerangriff steckt trotz der Befürchtungen einiger Kunden nicht hinter den Schwierigkeiten der Plattform. Ob das Problem mit dem Eingreifen der Verantwortlichen am 19. Februar nun endgültig behoben ist, ist noch nicht klar.

Binance-Coin (BNB)

Hier findest du unsere ausführliche Analyse zum Binance-Coin (BNB).

David Seubert

David ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und Certified Senior Business Specialist (CCI). Er hält dich über die Geschehnisse in der Krypto-Welt auf dem Laufenden und hilft Krypto-Interessierten, sich in der Welt der Blockchain und digitalen Währungen besser zurechtzufinden.

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