Die Blockchain-Technologie hat zweifellos die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen. Viele Neulinge und Enthusiasten feiern sie als die “neue Technologie”, die die Zukunft gestalten wird. Sie behaupten, dass Blockchain und Altcoins die Art und Weise, wie wir wirtschaften und Geschäfte tätigen, revolutionieren werden.
Doch bevor wir uns in den Hype stürzen, sollten wir uns genauer ansehen, warum die Blockchain ihre volle Stärke nur bei Bitcoin entfaltet und warum viele der Behauptungen über die Allmacht dieser Technologie fragwürdig sind.
In Kürze
-
Eine Blockchain per se macht ein Netzwerk nicht gleich dezentral
-
Die Bedeutung von PoW für die Bitcoin-Blockchain
-
Die begrenzte Anwendung von Blockchain
-
Die richtige Kombination macht den Unterschied
Eine Blockchain per se macht ein Netzwerk nicht gleich dezentral
Der erste wichtige Punkt, den wir verstehen müssen, ist, dass eine Blockchain allein ein Netzwerk nicht zwangsläufig dezentral macht. Ein Beispiel hierfür sind die Central Bank Digital Currencies (CBDCs), die auf einer Blockchain-Technologie basieren können, aber dennoch von einer zentralen Behörde kontrolliert werden. Warum sollte eine Bank sich also für eine Kryptowährung wie XRP oder Ripple entscheiden, wenn sie ihr eigenes zentralisiertes System betreiben kann?
Die ,,Blockkette” an sich kann als ein sperriges und redundantes Hauptbuch betrachtet werden, dessen Hauptzweck darin besteht, die Kontrolle über das Hauptbuch selbst zu dezentralisieren.
Ein berühmtes Zitat lautet:
Die Blockchain ist ein unglückliches Mittel, um Dezentralisierung zu erreichen. Ohne die Notwendigkeit, etwas zu dezentralisieren, gibt es keinen Bedarf für eine Blockchain.
Die Bedeutung von PoW für die Bitcoin-Blockchain
Ein weiterer entscheidender Faktor, der die Blockchain bei Bitcoin wertvoll macht, ist der Proof-of-Work (PoW)-Konsensmechanismus. Die immense Energie, die für den Betrieb der Bitcoin-Blockchain aufgewendet wird, ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Werterhaltung. Während andere Blockchain-Projekte, wie Ethereum, den Weg des Proof-of-Stake (PoS) einschlagen und sich dadurch zentralisieren, bleibt die Bitcoin-Blockchain die einzige erwähnenswerte Kette, die auf PoW basiert.
Warum ist das so? Weil die Blockchain-Technologie eine äußerst kostspielige Methode ist, um Daten zu organisieren, und sie wird nur für Dinge benötigt, die zensurresistent sein müssen. Geld ist einer dieser Anwendungsfälle, bei denen die Dezentralisierung und Unveränderlichkeit von größter Bedeutung sind.
Die begrenzte Anwendung von Blockchain
Die meisten Anwendungen benötigen keine Blockchain. Solange es zentrale Instanzen gibt, die Vertrauen schaffen, ist die Verwendung einer Blockchain oft unnötig. Externe Informationen haben in der Regel keinen Wert auf der Blockchain. In der Realität löst die Blockchain nicht viele Probleme.
Die einzige Anwendung, bei der die Blockchain sinnvoll ist, besteht darin, einen in der realen Welt erbrachten Arbeitsnachweis ohne Vertrauenspartei in den digitalen Raum zu übertragen.
Die richtige Kombination macht den Unterschied
Abschließend sollten wir erkennen, dass es nicht allein die ,,Blockkette” ist, die alles verändert. Sie ist lediglich eine Abfolge von Blöcken. Die wahre Stärke liegt in der richtigen Kombination von Technologien und Prinzipien. Interessanterweise wurde das Wort “Blockchain” nicht einmal im Bitcoin-Whitepaper erwähnt. Es sind die Kombination von PoW, Dezentralisierung und Unveränderlichkeit, die die Bitcoin-Blockchain zu einem bahnbrechenden Konzept machen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Blockchain ihre volle Stärke nur bei Bitcoin entfaltet. Andere Anwendungen mögen von der Technologie inspiriert sein, aber es ist die spezielle Kombination von Faktoren, die Bitcoin zur Kryptowährung Nr. 1 gemacht hat. Es ist wichtig, den Hype zu durchbrechen und die tatsächlichen Anwendungsfälle und Stärken der Blockchain-Technologie zu verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.