Die Organisation hinter der Kryptowährung ADA hat nun bekannt gegeben, dass die Cardano Hard Fork mit dem Namen Chang-Hardfork bereits nächste Woche stattfinden soll. Dies wurde von dem offiziellen Account der Gruppierung auf X bekanntgegeben.
In Kürze
- Cardano Hard Fork am 27. August
- Vorschlag von Intersect
- Cardano Hard Fork als Beispiel für dezentrale Upgrades
Cardano Hard Fork am 27. August
Durch den Cardano Hard Fork soll die Effizienz des Blockchain-Ökosystems verbessert werden. Aktuell werden die letzten Probleme und vorher erkannten Risiken bei der Implementierung bzw. Veränderung des Protokolls von vielen verschieden Menschen überall auf der Welt geprüft.
Dabei ist wichtig, dass der Anteil an Stake Pool Operators, also diejenigen Marktteilnehmer, die Staking Pools betreiben, der Implementierung vom Cardano Hard Fork zustimmen. Aktuell ist dieser Wert auf über 80% Anteilnahme gestiegen, das Ziel sind 85%. Die Teilnehmer im Cardano-Ökosystem haben also fast ausreichend für die Implementierung der Hard Fork zugestimmt. Jetzt appelliert die Organisation hinter Cardano, dass auch die restlichen Marktteilnehmer sich dem Upgrade anschließen und so die 85%-Marke überschreiten.
Vorschlag von Intersect
Der Vorschlag wurde am heutigen 21. August auf X vorgestellt.
Dazu erklärte Intersect:
Node 9.0.1 – Chang Hard Fork.
Das Ziel für die Hard Fork im Mainnet ist Dienstag, der 27. August, mit einer endgültigen Entscheidung für oder gegen die Hard Fork am frühen Freitag, dem 23. August. Die Vorproduktion wird am 22. August eine Hard Fork durchführen, um sich vorzubereiten. Wir werden Sie an dieser Stelle weiterhin über den Stand der Vorbereitungen für die Hardfork auf dem Laufenden halten, aber Sie können die Fortschritte auch auf der Wissensdatenbank von Intersect verfolgen.
https://x.com/IntersectMBO/status/1826248653972890110
Neben verschiedener Optimierungen, wie die effizientere Gestaltung des Mainnets, wird auch ein neues Daedalus-Wallet veröffentlicht.
Cardano Hard Fork als Beispiel für dezentrale Upgrades
Upgrades in zentral gesteuerten Systemen, wie es zum Beispiel diese Website ist, oder aber auch der Server von Amazon, können über die zentrale Administration verändert werden. Hierfür muss lediglich der bestehende Programmcode verändert und das zentrale System aktualisiert werden.
Bei dezentralen Blockchain-Systemen gibt es keine zentrale Funktion für Upgrades. Daher muss die Veränderung einer bestehenden Blockchain immer über einen Konsens zwischen allen teilhabenden Marktteilnehmern des jeweiligen Blockchain-Systems bestimmt werden. Für einen Konsens ist daher eine große Anzahl an Zustimmung erforderlich.
Wer nicht dem neuen Upgrade zustimmt, sobald es durchgeführt wird, der bleibt auf der bestehenden, “alten” Blockchain übrig. Das heißt, nach einer Hard Fork gibt es meistens zwei Blockchain-Protokolle: Das alte, welches von den bestehenden Nutzern ohne Update weitergenutzt wird, und das neue, welches durch ein Update genutzt werden kann. Diese Aufspaltung einer Blockchain ist natürlich absolut schlecht für die Nachhaltigkeit des jeweiligen Ökosystems.
Daher wird bei einer Hard Fork immer ein hoher Konsens zwischen den Teilnehmern erzielt. Erst wenn die Zustimmung sehr hoch ist, wie im Beispiel von der Cardano Hard Fork mit über 85%, dann wird das Risiko der Entstehung von zwei Blockchains eingegangen – in der Hoffnung, dass die Nutzer der alten Blockchain früher oder später auch die neue implementieren.
Wenn ein Vorschlag zur Änderung eines Protokolls also nur von einer Minderheit durchgeführt wird, ist die neu entstandene Blockchain so gut wie wertlos. Als Beispiel sind hier die Block Size Wars zu nennen, welche sich zwischen 2015-2018 ausgetragen haben. Während dieser Zeit sind viele Programmier von Bitcoin abgesprungen und wollten ihren eigenen Bitcoin generieren.
Das Ergebnis waren neue Bitcoin-Blockchains, welche eine deutlich geringere Nutzungsdichte aufweisen. Beispiel für fehlgeschlagene Hard Forks sind Bitcoin Cash, Bitcoin Satoshis Version, Bitcoin Diamond oder Bitcoin Dark. Erkennen lässt sich das Fehlschlagen des Updates an der geringen Nutzungsdichte im Vergleich zur “alten” Blockchain. Der Erfolg einer Hard Fork ist also immer erst danach erkennbar. Das Risiko einer kompletten Zerstörung durch einen nicht erkannten Programmierfehler ist ebenfalls erst danach erkennbar.
Dazu das Zitat eines bekannten Bitcoin-Entwickler Greg Maxwell, welches zum Nachdenken anregen soll:
Der Test ist der Test der Software, aber was ist der Test der Tests? Die Software. Um den Test zu testen, muss man die Software zerstören.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.