Die ersten 100 Tage von Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident sind vorbei – Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Welche Auswirkungen hatte seine Rückkehr ins Weiße Haus auf die Welt der Kryptowährungen?
In Kürze
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Strategische Reserven: Bitcoin in staatlicher Hand
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Ulbricht-Begnadigung und leere Versprechen
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Kursentwicklung: Donald Trump enttäuscht Bitcoin-Fans
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Trump-Token & neue Krypto-Projekte
Strategische Reserven: Bitcoin in staatlicher Hand
Ein Teil von Trumps Krypto-Kurs ist die Integration digitaler Vermögenswerte in den Staatsapparat. Durch eine präsidiale Anordnung wurde eine „Strategische Bitcoin-Reserve“ eingerichtet, die Teile der bereits beschlagnahmten BTC-Bestände der US-Regierung verwaltet. Allerdings stammen viele dieser Bitcoin aus Straf- und Zivilverfahren – sie gehören also streng genommen nicht dem Staat.
Ulbricht-Begnadigung und leere Versprechen
Donald Trump hat einige seiner Wahlversprechen gegenüber der Krypto-Community eingelöst – darunter die umstrittene Begnadigung von Ross Ulbricht, dem Gründer des Darknet-Marktplatzes Silk Road.
Andere Ankündigungen hingegen waren von Anfang an unrealistisch – wie das Versprechen, dass künftig alle Bitcoins „in Amerika“ entstehen sollen.
Sein verbundenes Projekt „World Liberty Finance“ kündigte zudem an, die US-Staatsverschuldung neu strukturieren zu wollen – konkrete Details oder Fortschritte fehlen jedoch bislang.
Kursentwicklung: Donald Trump enttäuscht Bitcoin-Fans
Trotz seiner klaren Unterstützung für Bitcoin hat sich der Kurs der Kryptowährung unter Trump bisher rückläufig entwickelt – rund 6 % Wertverlust seit seiner Amtseinführung.
Zum Vergleich: Unter Joe Biden war BTC im gleichen Zeitraum um über 50 % gestiegen, obwohl viele in der Branche seine Regierung als krypto-feindlich wahrgenommen hatten.
Auch Trumps erste Amtszeit – als er Bitcoin noch als „Betrug“ bezeichnete – schnitt besser ab: In den ersten 100 Tagen stieg BTC damals ebenfalls um fast 50 %.
Trump-Token & neue Krypto-Projekte
Auch als Präsident bleibt Trump ein aktiver Name in der Krypto-Szene. Das mit ihm verbundene Projekt World Liberty Financial plant die Einführung einer AAVE-Instanz – ein Start steht aber noch aus. Zudem wurden ohne Abstimmung mehrere Neuerungen angekündigt, darunter die Einführung eines Stablecoins und der Kauf verschiedener Token.
Sein persönlicher Memecoin, $TRUMP, eröffnet zudem ungewöhnliche Zugänge: Wer zu den größten Investoren gehört, soll persönliche Treffen mit dem Präsidenten erhalten – eine Chance, die selbst große Krypto-Börsen wie HTX nicht ungenutzt lassen.
Christopher möchte sein erlerntes Wissen über Bitcoin weitervermitteln und verständliche Aufklärungsarbeit leisten. Er arbeitet als Volunteer bei der NGO My First Bitcoin und ist nach El Salvador ausgewandert. Sein Motto: ,,Intelligente Menschen hinterfragen, dumme Menschen wissen es!''