Was ist ein ICO? Initial Coin Offering einfach erklärt!

von Jonas Franz | 15 Dez 2024

Ein ICO oder Initial Coin Offering ist für Kryptowährungen der Staat, wenn diese an den Markt gehen. Ab diesem Zeitpunkt ist es also möglich, Kryptowährungen in der Blockchain nachvollziehen zu können. Ähnlich wie bei einem Aktien-Unternehmen, handelt es sich um Kryptowährungen, die einen ICO tätigen, um sehr kleine und relativ junge unternehmen. In diesem Beitrag erfährst du alles über Initial Coin Offering und was ein ICO ist.

In Kürze

  • Was ist ein ICO?
  • Initial Coin Offering einfach erklärt
  • Wie funktioniert ein ICO?
  • Zwei Arten von ICO Token
  • Der größte ICO aller Zeiten
  • Blockchain auch ohne ICO
  • Fazit zu Initial Coin Offering (ICO)

Was ist ein ICO?

Initial Coin Offering (ICO) oder auch Initial Public Coin Offering (IPCO) ist eine Methode des Crowdfundings, die von Firmen angewendet wird, deren Geschäftsmodell auf einer Kryptowährung basiert. ICO`s werden auch von bestehenden Unternehmen genutzt, die mit einer Kryptowährung neue Investitionswege und technische Möglichkeiten ausprobieren möchten.

ICO

Die Regeln für so einen ICO legt die Firma hinter dem Coin selbst fest. Dies geschieht oftmals in Zusammenarbeit mit der Regierung. Es stellt eine Methode zur Unternehmensfinanzierung dar, die vergleichbar mit einer initialen Ausgabe von Wertpapieren an einer Börse ist.

Sobald Unternehmen an die Börse geht, gibt es Unternehmensanteile zum Kauf heraus. Bei einem ICO vergibt das Unternehmen zwar normalerweise keine eigenen Anteile, allerdings erschafft es eine Kryptowährung, die gewisse Vorzüge hat.

Dabei kann sich es um technische Besonderheiten der jeweiligen Kryptowährung handelt, oder auch um Vorteile des Produktes oder der Dienstleistung des Unternehmens, welche sich durch die Kryptowährung spiegeln lassen.

Initial Coin Offering einfach erklärt

ICO stellt die Abkürzung für Initial Coin Offering dar. Dabei handelt es sich um die Finanzierung von Krypto-Projekten. Vor alter dem Gesichtspunkt, dass es bei einem Kraut Funding an einer regulären Börse viele Regulierungen zu beachten gibt, bietet die Blockchain Technologie die Möglichkeit, ohne viel Bürokratie Kapital einzunehmen.

Was ist ein ICO?

Auch im Bezug auf das Crowdfunding werden darüber hinaus deutlich mehr Privatpersonen angesprochen, als es beim Sammeln von Kapital über eine traditionelle Aktienbörse geschieht. Darüber hinaus ist es einfacher möglich, dass Personen von überall auf der Welt investieren können.

Ein Initial Coin Offering (ICO) bietet also viele Merkmale, welche in der heutigen, stark vernetzten Welt von Vorteil sind.

Wie funktioniert ein ICO

Bei einem ICO haben Investoren die Möglichkeit Tokens für Projekte in einem Blockchain-Ökosystem zu einem relativ günstigen Preis zu erwerben, mit dem Ziel, dass diese Token nach einiger Zeit im Wert steigen. Hauptsächlich ist das Initial Coin Offering für die Startfinanzierung von Startup`s gedacht. Das Geld, das durch den Verkauf der Tokens eingenommen wurde, fließt meist direkt in den Aufbau des Unternehmens.

Aus diesem Grund ist ein Unternehmen, das einen ICO startet, oh ja mit hoher Risiko behaftet. Ähnlich wie bei Pennystocks, das sind kleine Aktien Unternehmen, ist das Risiko relativ hoch. Denn diese kleinen Unternehmen weisen eine geringe Marktkapitalisierung auf.

ICO vs Pennystocks

Eine niedrige Marktkapitalisierung taucht also auch bei Kryptowährungen auf, die gerade eben erst durch einen ICO starten. Durch die geringe Marktkapitalisierung ist die Volatilität des Marktes hoch. Denn aufgrund des geringen Handelsvolumens können relativ große Marktteilnehmer auch einfach den Markt zum schwanken bringen. Aus diesem Grund ist das Risiko bei Investitionen in ICO Token enorm hoch.

Die meisten Projekte, die einen Initial Coin Offering starten, gehen in wenigen Jahren pleite. Die Ausfallrate ist also höher als 80 %. Eine Investition in ICOs kann zwar sehr profitabel sein, allerdings ist in den meisten Fällen eher ein Totalverlust gegeben.

Zwei Arten von ICO Token

  • Utility Token
  • Revenue Share Token

Utility Token

Durch den Kauf dieses Tokens hat man keine Rechte am Projekt oder Unternehmen. Es soll als Zahlungsmittel nach Fertigstellung des Projekts dienen. Ist das Projekt also erfolgreich, steigt die Nachfrage nach dem Token und damit der inhärente Wert.

Revenue Share Token

Diese Art des Tokens ist nicht lediglich eine Kapitaleinlage. Ähnlich wie bei Aktien berechtigt das Halten des Revenue Share Tokens den Nutzer zum Empfang von Gewinnausschüttungen.

Oftmals erfüllt der Token gar keinen funktionalen Zweck. Er dient lediglich als eine Art von Investment, das Gewinne ausschütten soll. Dieses Ausschüttungen basieren technisch auf Smart Contracts in einer Blockchain. Ein Beispiel hierfür ist NEO, bei der GAS ausgeschüttet wird.

Diese Token lassen sich also eher mit Aktien vergleichen, die eine Dividende ausschütten. Da die Unternehmen allerdings meist noch sehr jung sind, die einen ICO starten, ist es zu Beginn unmöglich zu sagen, ob die Ausschüttungen, die geplant sind auch wirklich durchgeführt werden können.

Der größte ICO aller Zeiten

Das Krypto-Start-Up Block.One, das hinter der Kryptowährung EOS steht, hat Mitte 2018 über 4,2 Milliarden Dollar während eines ICO’s eingenommen. Das meiste Kapital ist hierbei direkt in die Entwicklung einer Krypto-Software auf Blockchain-Basis geflossen.

Kein Unternehmen, das an der Börse gelistet ist, hat im Jahr 2018 solch eine hohe Summe durch einen ICO oder IPO eingenommen hat. Im Vergleich zu dem ICO von Block.One mit 4,2 Milliarden Dollar steht der größte Tech-Börsengang von Siemens Healthineers, bei dem 756 Millionen US-Dollar eingenommen wurden. Dies stellt dar, wie enorm groß die eingenommene Summe des Block.One ICO`s war.

Heute steht EOS jedoch in der Kritik. Das Initial Coin Offering wurde nicht bei der Securities and Exchange Commission (SEC) angemeldet, was den Verkauf der Tokens illegal macht. Des Weiteren ist die EOS-Blockchain nicht dezentral. Im Whitepaper wurde jedoch das genaue Gegenteil behauptet. Verschiedene klagen laufen daher seit Jahren.

Initial Coin Offering

Dies ist als Beispiel dafür, dass auch bei einem der größten ICOs der Welt, auch ein großes Risiko vorhanden ist.

Blockchain auch ohne ICO

Das Thema ICO wird immer mit Kryptowährungen in Verbindung gebracht. Dabei wird oft von einer Selbstverständlichkeit ausgegangen, dass Kryptowährungen nur durch ICO’s entstehen. Das ist jedoch ein Irrglaube. Ein ICO wird meist nur dann durchgeführt, wenn tatsächlich Geld zum Aufbau einer Infrastruktur benötigt wird.

Das Geld selbst wird allerdings nicht für die Erschaffung des Coins gebraucht, sondern für die Aufrechterhaltung der betriebswirtschaftlichen Struktur hinter der Weiterentwicklung des Coins und der Blockchain. Dabei fließt das Geld meistens in die Taschen von einigen wenigen, welche sich als „Chefs“ des Projektes ausgeben.

Hierbei ist enorme Vorsicht geboten. Auf jeden Fall ist eine gewisse regelmäßige Geldmenge notwendig, um einen wachsenden Geschäftsbetrieb im Hintergrund aufrecht zu erhalten. Allerdings können mit dem gesammelten Kapital auch leicht eigene Interessen verfolgt werden.

Das hat dann über kurz oder lang den Untergang des Projektes zur Folge. Daher wollen wir an dieser Stelle warnen, dass bei ICO`s und Geldeinnahme durch ein Blockchain-Projekt lieber doppelt so lange recherchiert werden soll, wie bei der Überlegung, in eine spekulative Aktie zu investieren.

Auch die Investition in kleine Unternehmen bringt oft das Potenzial, mehrere 100 % im Jahr an Gewinne zu erzielen. Trotzdem ist hier ebenfalls das Problem des Totalverlustes gegeben.

Natürlich muss man trotz der Schattenseite, die ein Initial Coin Offering birgt auch erwähnen, dass es einige Krypto-Projekte gibt, die sich sehr erfolgreich entwickeln. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Und immer daran denken: Die größte und erfolgreichste Kryptowährung der Welt, Bitcoin, wurde ohne einen solchen ICO erschaffen.

Fazit zu Initial Coin Offering

Ein ICO bietet Startups die Möglichkeit ohne viel Aufwand eine geniale Idee mittels einer Unternehmensfinanzierung zum Leben zu erwecken. Für Investoren ist jedoch Vorsicht geboten. Viele ICO’s sind nur auf das Geld der Investoren aus und haben ein aussagekräftiges Whitepaper, scheitern aber bei den ersten Schritten ihrer Roadmap.

Daher werden viele Ideen gar nicht umgesetzt. Da scheitern mehr als 80 % aller Initial Coin Offerings. Ein Investment in ICOs sollte also als Risikokapitalanlage betrachtet werden.

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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.

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