Brad Garlinghouse, der Gründer von Ripple (XRP) erklärte gestern auf X, dass er sich für einen freien Krypto-Wettbewerb gegen Maximalismus einsetzte. Dabei äußert er sich aufgrund der aktuellen Gerüchte, dass er sich gegen eine Bitcoin-Reserve in den USA positionieren würde und nur XRP in die Reserve integrieren wolle, zu dem Vorfall. Es wird klar, dass er entgegen dem Maximalismus-Gedanken, der sich oft in der Krypto-Welt findet, einen freien Krypto-Wettbewerb ermöglichen möchte.
In Kürze
- Brad Garlinghouse: Krypto-Wettbewerb gegen Maximalismus
- XRP ohne Bitcoin als Reserve?
- Bedenken einer privaten staatlichen Reserve
Brad Garlinghouse: Krypto-Wettbewerb gegen Maximalismus
In einer Stellungsnahme auf X veröffentlichte der CEO von Ripple zur aktuellen Gerüchteküche rund um die Lobbyarbeit gegen eine strategische Bitcoin-Reserve. Dabei erklärt er, dass er einen freien Krypto-Wettbewerb unterstütze.
Zum freien Krypto-Wettbewerb gegen Maximalismus erklärte Garlinghouse in einem Post auf X:
Ein paar Gedanken zum Thema Maximalismus: Ich möchte es so klar wie möglich ausdrücken – die Kryptoindustrie hat aktuell eine einzigartige Gelegenheit, viele unserer gemeinsamen Ziele zu verwirklichen.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass wir miteinander kooperieren, anstatt uns gegenseitig zu bekämpfen. Krypto ist kein Nullsummenspiel und wird es auch niemals sein.
Es wird klar, dass er sich allgemein gegen Maximalismus ausspricht und begründet, dass dies der Krypto-Industrie schadet, wenn sie sich selbst bekämpft. Danach erklärt er, dass er neben Bitcoin auch Ethereum besitzt. Ebenfalls wird klar, dass er sich für einen freien Krypto-Wettbewerb einsetzt.
Weiter führt Garlinghouse aus:
Sollte jemals eine staatliche Reserve für digitale Vermögenswerte eingeführt werden, wäre es aus meiner Sicht essenziell, dass diese die Vielfalt der Branche widerspiegelt und nicht nur eine einzige Kryptowährung bevorzugt – sei es BTC, XRP oder eine andere.
Der Maximalismus behindert den Fortschritt im Kryptobereich. Es freut mich zu sehen, dass immer weniger Menschen an dieser überholten und kontraproduktiven Denkweise festhalten.
XRP ohne Bitcoin als Reserve?
Wir berichteten bereits, dass vor allem aufgrund der aktuellen sich stark zuspitzenden Debatte um die Einführung einer Bitcoin-Reserve ist die Manipulation durch Ripple immer wieder geäußert worden. Nun wird klar, dass eine Krypto-Reserve viele verschiedene Kryptowährungen sowie Bitcoin ausmachen sollen.
Die Veröffentlichung erklärt auch einige Missverständnisse, die aktuell in diesem Zusammenhang auftreten. Auch Michael Saylor, der durch sein Unternehmen MicroStrategy für seine Bitcoin-Strategie bekannt ist, wurde immer wieder ertappt, wie der Wortlaut „Bitcoin-Reserve“ zu „Krypto-Reserve“ überging.
Dabei ist wichtig zu verstehen, dass Kryptowährungen salonfähig gemacht werden sollen. Daher der Gedanke weg vom Maximalismus hin zur allgemeinen Akzeptanz von Kryptowährungen. Wenn eine Bitcoin-Reserve eingeführt werden soll, muss also die politische Debatte für eine Krypto-Reserve induziert werden.
Freier Krypto-Wettbewerb gegen Krypto-Maximalismus
Immer wieder gibt es verschiedene Diskussionen zwischen verschiedenen Befürwortern unterschiedlicher Kryptowährungen. Die Bitcoin-Maximalisten sehen dabei Bitcoin als digitales Gold an und behaupten, es sei anders als alle weiteren Kryptowährungen. Dies liegt an der dezentralen Struktur, denn Bitcoin hat kein Gründungsteam, das es betreut.
Krypto-Maximalisten glauben an ihre jeweilige Kryptowährung. Dabei gab es in der Vergangenheit bereits einen Krieg zwischen den einzelnen Bitcoin-Entwicklern, wodurch ebenfalls viele verschiedene Bitcoin-Kopien, wie Bitcoin Cash, Bitcoin Gold oder Bitcoin Dark auf den Markt kamen. Die sogenannten Block Size Ware (Blockgrößenkriege) sind vorbei.
Die Krypto-Community sollte sich nicht bekriegen, sondern Akzeptanz zur Innovation global unterstützen. Das gelingt nur, indem ein freier Krypto-Wettbewerb und kein Maximalismus politisiert wird, so Garlinghouse.
Wiederholt sich dank XRP 2008?
Kritik an dem Vorschlag, XRP in die staatliche Krypto-Reserve der US-Regierung zu integrieren, ruft allerdings viel Skepsis auf. Anders als bei Bitcoin, wo jede Einheit eines neuen Coins durch kostenintensive Prozesse generiert werden muss, sind alle XRP durch das Unternehmen Ripple von Anfang an aus dem nichts erzeugt worden. Dies verstößt bei der genaueren Betrachtung wesentlich gegen den freien Krypto-Wettbewerb eines dezentralen Projektes.
Eine staatliche Krypto-Reserve mit einer privaten Kryptowährung wir XRP erinnert daher an 2008, als die Fiat-Banken-Welt zusammengebrochen ist und nur durch eine extreme Ausweitung der Geldmenge, die bis heute immer weiter anwächst, weiter laufen konnte.
Wie ein halbtoter Patient auf der Intensivstation wird das aktuelle Währungssystem durch regelmäßige Neuverschuldung bis heute am Leben gehalten.
Ich möchte an dieser Stelle zum Nachdenken anregen. Könnte sich ein 2008 durch die Integration von einem privaten Coin in einer staatlichen Reserve wiederholen? War dies nicht der Anlass, Bitcoin von Satoshi Nakamoto zu veröffentlichen?
Wir berichteten bereits, dass Satoshi Nakamoto XRP schon 2009 erwähnte und als vertrauensvoll beschreibt.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.