In einem Interview zu den BRICS Staaten wurde Taylor Fravel von MIT News gefragt, was die Entwicklung und Festigung des neuen Staaten-Bündnisses für die Vormachtstellung der USA zu bedeuten hat. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats des Nationalen Ausschusses für die Beziehungen zwischen den USA und China und war am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig. Wir haben dir die wichtigsten Inhalte aus dem Interview in diesem Artikel zusammengefasst.
In Kürze
- Erweiterung der BRICS Staaten
- Möglichkeiten der BRICS Staaten
- Wie sollte sich die USA verhalten?
- Faires Geld als Lösung?
Erweiterung der BRICS Staaten
Anfang September wurde angekündigt, dass einige Länder dem informellen Bündnis zwischen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika betreten möchten. Neben Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate möchte auch der Iran Mitglied werden.
Der Fokus der BRICS richtet sich laut Fravel vor allem an starke Volkswirtschaftlichen in Entwicklungsländern. Russland und Iran nehmen vor allem die Position der von Sanktionen getroffenen Staaten ein. Hier sollen die BRICS eine globale Zusammenarbeit fördern und nicht verschlechtern.
Möglichkeiten der BRICS Staaten
Ziel ist Konsens-basierte Entscheidungsfindung. Der Experte merkt an, umso mehr Mitglieder, umso schwerer die Entscheidungsfindung, aber umso besser ist auch der Konsens und umso weniger autoritäre Züge sind zu erkennen.
Hier liegt der Vergleich zu Bitcoin klar auf der Hand. Denn auch Bitcoin ermöglicht einen Konsens über Landesgrenzen hinweg. Könnte diese demokratisch und freiheitliche Betrachtung der einzelnen Akteure untereinander die Welt zu einem besseren Platz wandeln?
Länder wie China und der Iran haben sich aufgrund sicherheitspolitischer Entwicklungen dem Bündnis angeschlossen. Kleinere Länder fokussieren sich vor allem auf das maximale Wachstum ihrer Handelsstrukturen, um auf Dauer ein Anstieg ihrer Wirtschaftsleistung zu erreichen. Vor allem Länder, wie Brasilien und Indien möchten eine Annäherung an USA – China eher aufgrund der aktuellen geopolitischen Risiken eher nicht.
Wie sollte sich die USA verhalten?
Die USA war den anderen Ländern gegenüber in den letzten Jahren zu wenig diplomatisch. Erkennbar ist das an der Entwicklung, dass China mehr ausländische Vertreter hat, als die USA. Durch ein zu weites aus dem Fenster lehnen haben andere Staaten, die sich unfair beteiligt fühlen, nun ihren Kurs geändert.
Die militärische Macht und das wirtschaftliche Gewicht ist für die USA die Machtgarantie schlechthin. Doch das ist nicht alles. Während die Diplomatie weniger Aufmerksamkeit erhalten hat, insbesondere in den Entwicklungsländern, haben andere Länder ihre Strukturen deutlich ausgeweitet.
Dazu erklärte Taylor Fravel, die USA sollten ihre Interessen der anderen Ländern gegenüber ebenfalls fördern und nicht nur ihre eigenen. Ein feindseliger Ansatz gegenüber den BRICS Staaten von Seiten USA wäre falsch. Als strategischer Gedanke sollte die Zusammenarbeit und die Förderung der BRICS untereinander als Grundsatz darstellen.
Faires Geld als Lösung?
Aufgrund der Geldmengen-Ausweitung des US-Dollars und der einhergehenden Inflation wird die Macht geopolitisch ausgenutzt. Durch ein faires Geld würden sich die Probleme gleich aufteilen und der Nutzen für alle Beteiligte maximiert sich. Könnte eine faire Währung auf Basis von Rohstoffen und damit einer gedeckten Währung das Ziel der BRICS Staaten sein?
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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.