Der Fall von Ross Ulbricht bewegt die gesamte Krypto-Szene. 2011, als er 27 Jahre alt war, gründete er die Plattform Silk Road. Durch die Bezahlung mit Bitcoin konnten dort Waffen und Drogen erworben werden. Dabei war diese Plattform der erste Marktplatz weltweit, auf dem – wenn auch illegal – Produkte mit Bitcoin erworben werden konnten. Seine außerordentlich hohe Strafe, die sich weit über sein Lebensalter erstreckt, soll Abschreckung durch diesen Präzedenzfall erzeugen. Doch Trump könnte Ulbricht bald begnadigen.
In Kürze
- Silk Road – Die dunkle Seite des ersten Bitcoin Handelsplatzes
- „Free Ross Ulbricht“
- Begnadigt Trump Ross Ulbricht?
Silk Road – Die dunkle Seite des ersten Bitcoin Handelsplatzes
Silk Road war ein Online-Marktplatz, der zwischen 2011 und 2013 operierte. Von Ross Ulbricht gegründet, konnten anonym Waffen und kriminelle Dienstleistungen gekauft werden.
Ulbricht wollte mit dem Projekt ursprünglich seine libertäre Einstellung zum Ausdruck bringen und durch den anonymen Kauf den Einfluss der staatlichen Kontrolle auf solchen Marktplätzen minimieren und die Freiheit der Nutzer maximieren – ganz im Sinne von Bitcoin.
Ulbricht trat unter dem Pseudonym „Dread Pirate Roberts“ auf und wurde letztendlich in San Francisco festgenommen. Durch den Präzedenzfall konnten das FBI erstmals die aufkommenden Gefahren durch illegale Handelsplattformen auf Basis von Bitcoin erkennen.
„Free Ross Ulbricht“
Aufgrund des Präzedenzfalls wurde Ross Ulbricht zu doppelter lebenslanger Freiheitsstrafe und zusätzlich 40 Jahren verurteilt. Dies verdeutlicht, dass die staatlichen Behörden vor allem eines erreichen wollten.
Durch Abschreckung sollten andere Personen, die solch einen Marktplatz aufbauen möchten, abgeschreckt werden. Aus diesem Grund wird die Freiheitsstrafe vor allem von Personen aus der Krypto-Community als zu extrem angesehen.
In der Bitcoin- und Krypto-Szene gibt es seither einen Spruch, der die Freilassung von Ross Ulbricht aufgrund der Tatsache des überdurchschnittlich hohen Strafmaßes fordert:
Free Ross Ulbricht.
Egal ob als Märtyrer der Freiheit und Innovation oder als krimineller Händler betrachtet, Ross Ulbricht hat aufgrund seiner freiheitlichen Grundansichten eine gute Stellung in der Krypto-Szene eingenommen. Bis heute fordern daher tausende Menschen immer wieder seine Freilassung. Donald Trump könnte Ulbricht jetzt in einigen Tagen tatsächlich begnadigen.
Begnadigt Trump Ross Ulbricht?
Bereits im Jahr 2020 äußerte sich Donald Trump über eine Begnadigung von Ross Ulbricht. Letztendlich kam es allerdings nie zu diesem Ereignis. Vier Jahre später kam allerdings erneut das Thema der Begnadigung von Ross Ulbricht auf.
Donald Trump erklärte auf dem nationalen Parteitag der Libertären Partei im Mai 2024 (frei übersetzt):
Wenn Sie mich wählen, werde ich am ersten Tag Ross Ulbricht begnadigen!
Dabei könnte Ross Ulbricht also in einigen Tagen tatsächlich durch Donald Trump begnadigt werden. Auch Robert F. Kennedy Jr. versprach die Freilassung von Ulbricht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in den nächsten Tagen weiter fortsetzt. Auch Trump ist nur ein Politiker, die dafür bekannt sind, Wahlversprechen nicht einzuhalten. Wir berichteten, dass in den nächsten Tagen sogar eine strategische Bitcoin Reserve durch Trump in den USA eingeführt werden soll.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.