IWF fordert stärkere Regulierung für Krypto Assets

von Jonas Keller | 3 Okt 2021

Kryptowährungen werden in immer mehr Ländern akzeptiert und die Bevölkerung nimmt Anteil an den Vorteilen der digitalen Währungen. Neuerungen bergen daneben jedoch auch immer unregulierte Märkte. Aus diesem Grund fordert der IWF eine stärkere Regulierung für Krypto Assets.

In Kürze

  • Nachfrage nach Krypto Assets steigt
  • IWF fordert stärkere Krypto Regulierung
  • Entwicklung der Stablecoins

Nachfrage nach Krypto Assets steigt

Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in die klassischen Fiat-Währungen. Vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern hat die Bevölkerung keine guten Erfahrungen mit Fiat gemacht. Einige dieser Länder sind häufig von starken Inflationen bis hin zu Hyperinflationen betroffen.

Diese enormen Inflationsraten, die die 1.000% Marke weit überschreiten, führen zu einer Verarmung der Bevölkerung. Venezuela hatte beispielsweise im Jahr 2018 eine Inflation von über 65.000 Prozent und im Jahr darauf noch immer fast 20.000 Prozent.

Das Vermögen der Bevölkerung war schlagartig nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Wertes wert. Aus diesem Grund wurde vor einigen Tagen sechs Nullen auf den Geldscheinen der Venezolaner gestrichen. Nun sind dort wieder Scheine mit der Beschriftung 5, 10, 20 und 50 Bolivar Normalzustand.

Ein Start Up entwickelte jedoch eine nützliche Möglichkeit, die Bevölkerung vor der vollständigen Verarmung zu schützen. Im April letzten Jahres kündigte das Start Up an, eine App zu entwickeln, die Transaktionen mittels Bitcoin und weiteren Krypto Assets und Währungen abschließt. Somit kann die landeseigene Währung, der Bolivar, und die dazugehörige Hyperinflation, umgangen werden.

Andere Länder setzen hierbei nicht auf Unternehmen. Als gutes Beispiel ist hier El Salvador zu nennen. Der Präsident Bukele hat ein Gesetz verfasst, das seit nun einem Monat in Kraft getreten ist, das besagt, dass Bitcoin ein gesetzliches Zahlungsmittel in dem Land ist.

Er selbst ist begeistert von der Einführung dieses Gesetzes. Trotz der Proteste, die vor dem Inkrafttreten gestartet wurden, nimmt die Bevölkerung das Angebot auch an. Die Anzahl der Bitcoin-Wallet-Inhaber übersteigt mit über 2,1 Mio. die Anzahl der Bankkonten in dem Land.

IWF fordert stärkere Krypto Regulierung

Die steigende Nachfrage nach Bitcoin und den anderen dezentralen digitalen Währungen lässt den IWF (Internationalen Währungs Fonds) Untersuchungen an diesen vornehmen. Hierbei steht die Sicherung der globalen Finanzstabilität im Vordergrund.

Der IWF schätzt Krypto Assets, ohne hierbei eine konkrete zu nennen, als nützliches Instrument ein, das schnellere und kostengünstigere internationale Transaktionen als handelsübliche Banktransaktionen durchzuführen. Dies sei auf internationaler Ebene nur dann möglich, wenn ausreichende Regulierungen auf Kryptowährungen angewendet werden.

Hierbei geht der IWF auf das häufig diskutierte Problem der Nutzung von Kryptowährungen für kriminelle Machenschaften ein. Konkret wird hier von Terrorismusfinanzierung und Betrug geredet.

Derzeit sind laut coinmarketcap rund 12.200 verschiedene Kryptowährungen auf dem Markt. Tatsächlich gab es jedoch einmal viel mehr davon – rund 16.000 verschiedene Token. Leider gibt es im Kryptobereich aufgrund der (Pseudo-)Anonymität viele Betrüger, die den Nutzern lediglich das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Aus diesem Grund sind einige der Projekte jetzt nicht mehr auf dem Markt.

Krypto Asset

Entwicklung der Stablecoins

Vor allem geht der Bericht des IWF auf die Entwicklung der Stablecoins ein. In diesem Jahr hat sich die Marktkapitalisierung aller Stablecoins auf 120 Milliarden Dollar vervierfacht. Somit machen Stablecoins rund 6% der Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen aus, die bei rund 2,1 Billionen Dollar liegt.

Die meisten dieser Stablecoins sind an den US-Dollar gebunden. Das bedeutet, dass der Wert eines Coins exakt den Wert eines US-Dollars abbildet. Um die Finanzstabilität auch bei einer weiteren Verbreitung der Stablecoins gewährleisten zu können, empfiehlt der IWF eine Entkopplung der Coins vom US-Dollar und eine Einführung von digitalen Zentralbankenwährungen (CBDC).

Der Bericht besagt:

Politik und Regierungen müssen globale Standards für Kryptowährungen entwerfen und deren Überwachung verbessern, indem sie wichtige Datenlücken schließen. Schwellen- und Entwicklungsländer, denen besonders schnelle Krypto-Adoption bevorsteht, sollten ihre gesamtwirtschaftlichen Maßnahmen stärken und über die Einführung von Zentralbank-Digitalwährungen nachdenken.

Folge uns auf Twitter!

Um immer die wichtigsten Neuigkeiten über Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen zu erhalten, folge uns auf Twitter!

Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.

Die Bilder dieses Beitrags sind von DepositPhotos – entdecke unbegrenzte Stock Fotos!

thecryptoapp

Tracke und verfolge Krypto in The Crypto App
Tracker • Wallet • Portfolio • Alarme • Widgets

Telegram Channel

Komm in unseren kostenlosen Telegram Channel und erhalte die News als erster!

Weitere aktuelle News