Wird Bitcoin zur Währung der Pornoindustrie?

von Jonas Keller | 25 Aug 2021

Wegen Vorwürfen illegaler Inhalte musste Pornhub im letzten Jahr viele Regeln ändern um eine Zusammenarbeit mit Mastercard und Visa aufrecht zu erhalten. Auch Onlyfans hat Probleme mit seinen Zahlungsdienstleistern. Kann Bitcoin in Zukunft die Zahlungen für die Pornoindustrie abwickeln?  

In Kürze 

  • Wie viel Geld steckt in der Pornoindustrie?
  • Welche Vorteile hätte Bitcoin durch diese Umstellung?
  • Wäre Bitcoin eine alternative sich aus den Zwängen und Regeln der Banken zu befreien?

Mastercard und Visa beenden Zusammenarbeit

Bitcoin Währung Pornoindustrie

Sowohl Mastercard als auch Visa beendeten im letzten Jahr die Zusammenarbeit mit Pornhub.

Mastercard erklärte hierzu: 

Unsere Untersuchung in den vergangenen Tagen hat die Tatsache bestätigt, dass die Website gegen unsere Normen und gegen sittenwidrige Inhalte verstößt.

Dies zeigt im allgemeinen das Problem, welches Adult-Content-Plattformen mit Zahlungsdienstleistern haben. Keiner möchte die Zusammenarbeit und wenn, nur mit Vorschriften. Amerikanische Bankensysteme arbeiten systematisch daran, einen ganzen Sektor der Gesellschaft mit Regeln einzuschränken.

So plant auch Onlyfans in Zukunft sexuelle Inhalte gegen Druck von Bankpartner zu verbieten.

Dementsprechend wird bereits seit längerer Zeit darüber nachgedacht, alle Zahlungen an die Pornoindustrie als auch an Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen auf Bitcoin umzustellen.

Wie viel Geld steckt in der Pornoindustrie?

Ein paar Fakten zu den Umsätzen und Clickzahlen der Pornoindustrie:

  • Verkauf und Verleih pornografischer Filme: 3,6 Milliarden US Dollar (Jährlich)
  • Nutzung über Internetplattformen: 2,84 Milliarden US Dollar (Jährlich)
  • Magazine: 0,95 Milliarden US Dollar (Jährlich)
  • 25% (68 Millionen) aller Anfragen im Internet drehen sich um Pornografie (täglich)

Die Benutzerzahlen der größten Pornoplattform verlaufen sich auf 1,63 Milliarden Aufrufe im Monat. Hier handelt es sich lediglich um eine von vielen Plattformen.

Die neu aufkommende, immer bekannter werdende Plattform Onlyfans bringt es alleine im vergangen Jahr auf einen Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar.

Onlyfans wird als soziales Netzwerk gesehen auf dem Beiträge, Fotos und Videos geteilt werden können. Anders als bei Facebook oder Instagramm steht den Nutzern jedoch frei, Ihre Profile kostenpflichtig zu machen. Das heißt, Follower bzw. Fans müssen eine gewisse monatliche Abogebühr zahlen, um Inhalte sehen zu können.

Wie wir sehen, steckt ein enormes Potential und Milliarden Geschäft in der Pornoindustrie und Onlyfans.

Wäre Bitcoin eine Alternative, um sich aus den Zwängen und Regeln der Banken zu befreien?

Bisher können sich Sexarbeiterinnen und Onlineplattformen nicht auf die Zahlungen in Bitcoin verlassen, da lediglich eine geringe Anzahl an Kunden bereit sind in Bitcoin zu bezahlen.

Des Weiteren ist vielen nicht bewusst, dass sie in Bitcoin zahlen können. Würden Schritt für Schritt alle Zahlungen in Bitcoin umgestellt werden und die Pornoindustrie aktiv Bitcoin bewerben, könnte sich das Blatt wenden.Die Pornoindustrie wäre nicht mehr abhängig von einzelnen Finanzdienstleistern und deren Regeln.

Sexarbeitern und Sexarbeiterinnen würde es die Freiheit geben Ihre Zahlungen selbst zu verwalten und mehr Kontrolle und Sicherheit zu erlangen. Es ergeben sich mehr Freiheiten in der Branche, die Darsteller und Darstellerinnen wären in Zukunft nicht mehr abhängig von Studios oder Managern.

Welche Vorteile hätte Bitcoin durch diese Umstellung?

Auch wenn die Pornoindustrie als „verrucht“ gilt und es oftmals unangenehm ist über sie zu sprechen, steckt ein Milliarden Geschäft dahinter, deren sich die meisten Menschen bedienen. Falls Bitcoin die kompletten Zahlungen dieser Branche abwickelt,  müssten alle Nutzer auf Bitcoin umsteigen um Inhalte weiter sehen zu können.

Bitcoin würde eine anonyme Alternative gegenüber anderen Zahlungsdienstleistern wie beispielsweise Paypal bieten und könnte somit in Zukunft die Branche alleine bedienen. Jeder der sich weiterhin Inhalte der Pornoindustrie kaufen möchte oder ein Abo abschließt müsste auf Bitcoin zurück greifen.

Dies entspricht dem Grundgedanken des Bitcoins, weg von Banken und deren Regeln und Sanktionen hin zur freien Gestaltung von Medien und deren Zahlungsabwicklung.

Natürlich ist dies zu Anfangs Zukunftsmusik und es wird noch einige Zeit dauern, bis dahingehend Fahrt aufgenommen wird. Dennoch sehe ich die Umstellung einer ganzen Branche auf Bitcoin als einen großen Gewinn.

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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.

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