Ist Kryptowährung das Geld der Zukunft?

von krypto_guru | 18 Okt 2021

Bezahlen ohne Bargeld ist zum wichtigen Bestandteil des Wirtschaftskreislaufs geworden. Technisch anspruchsvoll und lukrativ für Einzelhändler und Online Stores, simpel und einfach für die Kunden: Ohne Münzen und Scheine kauft es sich leichter. Dass bei dieser Entwicklung die Kryptowährung eine wichtige Rolle spielt, ist unbestritten. Aber haben Bitcoin & Co. das Zeug dazu, zum gängigen Zahlungsmittel zu werden?

Alternativen zu klassischen Zahlungsmethoden gibt es wie Sand am Meer. Durch PayPal, Google Pay oder Apple Pay lässt sich die lästige Bargeldabhebung umgehen und das Shoppen im Einzelhandel als auch online deutlich vereinfachen. Moderne Zahlungsmethoden bestimmen die Wirtschaft und lassen neue Wege zu, um die Finanzwelt für die Zukunft fit zu machen.

Den Weg hat die Bundesregierung jüngst erweitert: Seit 01.07.2021 dürfen in inländischen Spezialfonds 20 Prozent der angelegten Mittel digitale Währung sein, wodurch Investoren immer mehr Geld in diese Branche investieren. Deutschland hält sich an die EU-Richtlinie, die den internationalen Vertrieb von Investmentfonds einheitlich strukturieren und vereinfachen möchte. Kryptowährung ist über die Grenzen hinweg in aller Munde und wird somit auch politisch interessanter. Selbst in diesjährigen Wahlprogrammen der antretenden Parteien wird neben Digitalisierung, die digitale Währung teilweise thematisiert. Aber wissen wirklich alle Bürger, was es mit Kryptowährung auf sich hat?

Kryptowährung

Kein Trend mehr

Wer sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, sollte es nachholen: Die digitale Währung hat die Welt des Geldes längst revolutioniert und ist kein Trend mehr, sondern Tatsache. Mittlerweile springen immer mehr Unternehmen auf den Zug auf und akzeptieren Kryptowährung als Zahlungsmittel. Selbst in Bars oder Restaurants ist das Zahlen mit der digitalen Währung möglich, wenn sich die Besitzer dafür entscheiden.

Wer Kryptowährung besitzt, legt sie in einem Wallet, der digitalen Geldbörse, an. Da Unternehmen aber derzeit auf Bargeld angewiesen sind, werden Beträge danach wieder umgetauscht, um ein gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel in den Verkehr zu bringen. Derzeit ist der Wechselkurs noch starken Schwankungen unterlegen, was in jüngster Vergangenheit die Kryptoblase zum Platzen brachte. Daher lohnt es sich, die digitale Währung solange im Portemonnaie zu lassen, bis gewinnbringende Kurse einen Umtausch reizvoll machen.

Wer akzeptiert Kryptowährungen?

Einige namhafte Firmen haben sich schon als Enthusiasten geoutet. Eine Pizza gegen Kryptowährung? Dank Lieferando ist das keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst Realität. Auch der nächste Urlaub kann mit Expedia mit Bitcoins gebucht werden. Fans von Computerspielen können auf Steam ihre Einkäufe mit der neuen Bezahlmethode tätigen. PayPal setzt sich für Kryptowährung ein und will den Umgang mit der Währung normalisieren. In Großbritannien nimmt das Projekt derzeit an Fahrt auf.

Elon Musk könnten die Überlegungen gefallen. Schließlich hat er neulich angedeutet, dass auch bei Tesla wieder bald mit Bitcoin eingekauft werden könne. Selbst in der online-Gaming-Branche setzen beim Online Poker mit Echtgeld auf die Coins. Statt Überweisungen auf das Kundenkonto, was mit Wartezeiten verbunden ist, können die Transaktionen mit Kryptowährungen in Sekundenschnelle ausgeführt werden. Ein Vorteil, um aktuelle Spielrunden oder Glückssträhnen nicht zu unterbrechen.

Online Shopping

Für den Einzelhandel ist das Thema weitestgehend noch Neuland, aber Shopinhaber werden sich mit den digitalen Optionen befassen müssen, um auf lange Sicht am Ball zu bleiben. Eine Auflistung, welche Läden in Deutschland die Währung akzeptieren, existiert momentan noch nicht. Derzeit sind lediglich lokale Übersichten zu finden, die alle Akzeptanzstellen kennzeichnen. Für Berliner ist der „Bitcoinkiez“ interessant und lohnt einen Blick. Hier findet man neben der „Leuchtstoff – Kaffeebar“, auch das „Computerspielemuseum Berlin“, das Restaurant „Floors“ und die „Hand in Hand Patenschaft“. Allerdings sollte im Vorfeld geprüft werden, ob die Läden wirklich noch Kryptowährungen akzeptieren. Ein Test aus dem Frühjahr 2021 bewies, dass viele ehemalige Anbieter schon wieder einen Schritt rückwärts gemacht haben.

Gamingsektor auf Vormarsch

Für Gamer könnte die Entwicklung der Kryptowährung in naher Zukunft jedoch wieder von Bedeutung werden. Microsoft fragte seine Xbox One-Besitzer, wie sehr sie am Einsatz von Kryptowährungen interessiert sind. Scheinbar spielt das Unternehmen mit dem Gedanken, dass Spielkäufe oder In-Games-Optionen mit BitCoin und Co. bezahlt werden können. Als Alternative zu Kreditkarten oder PayPal-Nutzung, die in den meisten Fällen zum tragen kommt, käme die Kryptowährung für das in Redmond ansässige Unternehmen infrage. In welcher Form die Integration stattfinden soll, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Zweifellos wird es jedoch zu einer Entwicklung des Stores kommen und die digitale Währung zum Teil des Shoppings machen.

Mitbewerber Sony verfolgt eine andere Strategie. Für die PlayStation hat der Konzern ein Patent für eine eigene Blockchain-Technologie eingereicht. Dies bedeutet, dass eine hauseigene Währung exklusiv für die PlayStation entwickelt werden könnte. BitCoin und Ether hätten keinen Wert für einen Kauf im hauseigenen Store. Der Schachzug ist clever: Zum einen setzt Sony dabei auf neueste Technik und bindet wiederum seine Kunden exklusiv an das Produkt. Mit ähnlichem Konzept fährt Apple seit Jahren sehr gut.

Geduld ist gefragt

Trotz aller Schritte in Richtung Zukunft: Ein hürdenfreier Einsatz und die Verwendung von Kryptowährung im Alltag sind aktuell noch nicht flächendeckend zu beobachten. Zu ausgewählt und zu verstreut sind die Akzeptanzstellen, die zudem keine einheitliche Technologie nutzen. Um das Konzept wirklich für jeden Käufer und Nutzer zugänglich zu machen, wird es noch eine Weile dauern. Welche Entwicklungen bis zu diesem Zeitpunkt durchlaufen werden, bleibt abzuwarten. Bis dahin werden Apple Pay und PayPal noch mit den klassischen Währungen arbeiten und Bargeld fester Bestandteil des Wirtschaftskreislaufes bleiben.

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