Nach Ripple: Nächster Milliarden-USD-Krypto-Service vor Gericht mit SEC?

von David Seubert | 29 Mrz 2022

Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat vor über einem Jahr einen Schlag gegen Kryptowährungen gestartet. Die Klage gegen Ripple, die schon bald ihr Ende finden soll, könnte richtungsweisend für die gesamte Kryptobranche werden. Die Kryptowelt steht nicht still, und so hat der über 40 Mrd. schwere Fonds Grayscale angekündigt, zur Not gegen die SEC vor Gericht zu gehen.

In Kürze

  • Der Kampf: Krypto vs SEC

  • Grayscale Spot ETF

  • Klage gegen SEC?

Der Kampf: Krypto vs SEC

Das Gerichtsverfahren der SEC gegen Ripple ist das Paradebeispiel des Kampfes der SEC gegen Krypto. Trotz vorheriger „Zusammenarbeit“ zwischen Ripple und der SEC holte die US-Aufsichtsbehörde zu einem Rundumschlag gegen Ripple aus und stellte die Foundation aufgrund des illegalen Verkaufs von Wertpapieren in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar auf die Anklagebank.

Doch dies ist bei weitem nicht das einzige Szenario, in dem die SEC die Ausbreitung und Akzeptanz von Kryptos blockiert. So benötigen Fonds jeglicher Art, die in den USA betrieben werden sollen, die Genehmigung der SEC.

Diese blockierte die Anträge von Krypto-ETFs rigoros. Nach langer Zeit wurden dann im Oktober letzten Jahres endlich einigen Anträgen stattgegeben. Das Problem hierbei: bei allen Anträgen, die genehmigt wurden, handelte es sich um Bitcoin Future ETFs.

SEC

Grayscale Spot ETF

Ein Future ETF ist nicht 1:1 mit dem entsprechenden Asset hinterlegt. Das bedeutet, dass sich der Wert des Fonds zwar an dem Kurs des entsprechenden Assets orientiert, jedoch nicht komplett mit dem Asset hinterlegt ist.

Grayscale, der Betreiber mehrerer Krypto-Fonds, die zusammen ein verwaltetes Vermögen von über 40 Mrd. Dollar aufweisen, möchte jetzt auf Biegen und Brechen die Zeit der Krypto Spot ETFs einläuten. Bei Spot ETFs ist der Fonds immer zu 100% mit dem entsprechenden Asset gedeckt.

Laut Angaben von Bloomberg äußerte sich der CEO von Grayscale, Michael Sonnenshein, über die Bearbeitung, bzw. eher die nicht-Bearbeitung des Antrages auf einen Bitcoin Spot ETF, der Bereits seit letztem Jahr vorliegt. Konkret soll der bereits bestehende Grayscale Bitcoin Trust in einen Bitcoin Spot ETF umgewandelt werden. Die derzeitige verwaltete Summe dieses Fonds liegt bei rund 30 Mrd. Dollar.

Klage gegen SEC?

Bisher ist noch kein Krypto Spot ETF von der SEC genehmigt worden und diese macht auch keine Anstalten, dies in nächster Zeit zu tun. Doch Sonnenshein scheint keine Anstalten mehr zu machen, noch länger auf die Bearbeitung der Börsenaufsichtsbehörde warten zu wollen.

In einem Interview mit Bloomberg erklärt er auf die Frage, ob er bereits sei, rechtliche Schritte gegen die SEC einzuleiten:

Ich denke, alle Optionen liegen auf dem Tisch.

Somit ist klar, Grayscale ist bereit, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um zu einer Genehmigung der SEC zu gelangen, einen Bitcoin Spot ETF zu eröffnen. Sollte Grayscale dies gelingen, so wäre dies ein Meilenstein in der Kryptowelt. Die SEC hätte somit auch keinen Grund mehr, andere Krypto Spot ETFs zu verweigern – ein weiterer Schritt zur Krypto Adoption.

David ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und Certified Senior Business Specialist (CCI). Er hält dich über die Geschehnisse in der Krypto-Welt auf dem Laufenden und hilft Krypto-Interessierten, sich in der Welt der Blockchain und digitalen Währungen besser zurechtzufinden.

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