Schweiz kündigt Krypto-Anonymität den Kampf an

von Jonas Keller | 3 Okt 2021

Die Schweiz ist eines der Krypto-freundlichsten Länder in Europa, wenn nicht weltweit. Einige Blockchain Unternehmen haben sich im bekannten Crypto Valley niedergelassen. Aufgrund der hohen Anonymität fordern hochrangige Schweizer Politiker jetzt jedoch stärkere Regulierungen, die diese aufhebt.

In Kürze

  • Schweiz als Krypto Mekka
  • Offenlegung der Identität ab 1.000 Dollar
  • Verbot von anonymen Kryptowährungen

Schweiz als Krypto Mekka

Die Schweiz ist für Krypto-Unternehmen ein äußerst begehrter Ort. Aus diesem Grund hat sich in dem Kanton Zug eine Art Silicon Valley in klein für Krypto- und Blockchain-Unternehmen entwickelt. In diesem Crypto Valley sind derzeit knapp 1.000 Unternehmen aktiv.

Kein Wunder also, dass dieser Kanton die Vorreiterrolle im Bezug auf Krypto in der Schweiz einnimmt. In Zug ist es der Bevölkerung seit Anfang diesen Jahres ermöglicht worden, ihre Steuern in Bitcoin oder Ethereum bezahlen zu können.

Vor kurzem kündigte die Schweizer Post an, dass sie eine Krypto Stamp veröffentlichen wird. Ab dem 25. November soll diese erhältlich sein. Somit folgt die Schweiz dem Beispiel von Österreich. Deren Krypto Briefmarken erfreuten sich an einer enorm hohen Nachfrage.

Schweiz

Offenlegung der Identität ab 1.000 Dollar

Vor rund einer Woche hat die Schweiz angekündigt, dass die Identitäten von Krypto-Transaktionen offengelegt werden müssen. Dies tritt in Kraft, wenn eine Person einen Betrag von 1.000 Schweizer Franken im Monat transferiert. Bei Devisengeschäften tritt dieses Gesetz erst ab einer Marke von 5.000 Franken in Kraft.

Somit wird es erschwert, anonym Bitcoin zu kaufen. Selbst Bitcoin Automaten, von denen in der Schweiz einige ohne Authentifizierung funktionieren, müssen künftig die persönlichen Daten von Käufern und Verkäufern von Kryptowährungen aufnehmen.

Verbot von anonymen Kryptowährungen

Eine Schweizer Gemeinde wurde im Mai diesen Jahres Opfer eines Hackangriffs. Hierbei wurden laut Angaben von einer Schweizer Tageszeitung private Daten von Schulen gestohlen. Gegen ein Lösegeld sollten diese wieder aus der Hand der Hacker genommen werden. Der Forderung wurde nicht nachgekommen und deshalb wurden Schülerzeugnisse und E-Mails veröffentlicht.

Doch was hat diese Geschichte mit Kryptwährungen zu tun? Ganz einfach. Das Lösegeld wurde in Kryptowährungen gefordert. Somit kann der Hacker das Geld anonym abheben. Die Verfolgung solcher Transaktionen ist zwar an sich möglich, da die Blockchain alle Transaktionen offenlegt. Dennoch ist es schwierig, nachzuvollziehen, welche Person sich hinter einer Wallet verbirgt.

Im letzten Jahr ist die Zahl solcher Hackangriffe laut Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cyberkriminalität, um rund 30% gestiegen. Aus diesem Grund fordern einige hochrangige Politiker der Schweiz ein Verbot von Kryptowährungen, bei denen die Identität hinter einer Wallet nicht eindeutig zuweisbar ist.

Der Nationalrat und Fraktionschef der SP, Roger Nordmann, erklärt:

Die Verwendung von Kryptowährungen, bei welchen die Identifizierung des Besitzers nicht gewährleistet ist, muss verboten werden.

Der SVP-Nationalrat und IT-Unternehmer Franz Grüter schließt sich dieser Meinung an. Er erkennt Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain Technologie zwar also sinnvolle Innovation an, erkennt jedoch auch die Probleme des Systems, die von kriminellen ausgenutzt werden

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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.

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