Bitcoin Blockzeit steigt wegen Mining-Rückgang an!

Die Bitcoin Blockzeit steigt in den letzten Wochen immer wieder stärker an. Daher benötigen Transaktionen oft länger, um abgeschlossen zu werden. Da in China einige Razzien gegen große Mining-Farmen stattgefunden haben, bricht die Hashrate stark ein. Warum dies die Leistung der Bitcoin Blockchain auf lange Sicht nicht weiter beeinflussen wird und wie das Netzwerk sich selbst wieder ins Gleichgewicht bringt, erfährst Du in diesem Artikel!

Bitcoin Blockzeit steigt an

In den letzten Wochen ist die Blockzeit der größten Kryptowährung der Welt stark ins Schwanken gekommen. Die Blockzeit ist die Zeit, bis ein neuer Datensatz (Block) mit neuen Transaktionen der bestehenden Blockchain angehängt wird. Wenn die Blockzeit steigt, steigt auch die Zeit, bis eine Transaktion abgeschlossen wurde.

Auf bitinfocharts.com finden wir dazu eine sehr passende Grafik. Dabei haben wir einen Zeitraum von 6 Monaten gewählt, um die Schwankungen der Blockzeit der letzten Wochen zu erkennen. Satoshi Nakamoto hat die Bitcoin Blockzeit auf 10 Minuten festgelegt, allerdings schwankt diese meistens zwischen 8 und 12 Minuten, da es sich dabei um kryptografische Rechenaufgaben handelt, welche einen Durchschnittswert abbilden.

Dabei fällt auf, dass zwischen April und Mai eine erste Schwankung aufgetreten ist. Ab Mai ist eine deutliche Steigerung zu erkennen, wodurch wir seit einigen Tagen bei einem Wert von mehr als 15 Minuten liegen. Dies ist ein sehr hoher Wert verglichen mit der normalen Bitcoin Blockzeit von 10 Minuten.

Bitcoin Rechenleistung bricht ein

In China wurden gegen einigen Minern Razzien durchgeführt, da dort das Mining nur noch mit umweltfreundlichen Geräten erlaubt ist. Viele dieser Miner sehen sich also gezwungen, einen anderen Standort aufzusuchen. Das Ergebnis ist, dass viele Mining-Geräte abgeschalten werden und daher die Bitcoin Hashrate für einen kurzen Zeitraum stark abfällt.

Quelle: Glassnode

Dabei ist neben der Flucht der Miner aus China, worüber wir berichteten, auch der fallenden Preis vom Bitcoin mitverantwortlich, dass die Hashrate heruntergeht. Für viele Miner ist das Mining nicht länger wirtschaftlich, wodurch einige auf bessere Zeiten warten. 

Bitcoin Blockzeit passt sich an

Dabei hat Satoshi Nakamoto diese Schwankungen der Bitcoin Hashrate bereits mit eingeplant. Durch die Nonce, einem speziell programmierten Feature, wird die Difficulty und damit der Schwierigkeitsgrad, einen Block zu minen, angepasst. Alle zwei Wochen überprüft die Nonce die aktuelle Rechenleistung und die damit einhergehende Difficulty.

Dabei gilt: Umso höher die Rechenleistung, umso mehr power steckt hinter dem Netzwerk. Daher wird theoretisch schneller ein Block gefunden, wenn die Rechenleistung kurzzeitig ansteigt. Sollte die Rechenleistung jedoch für einen Moment stark fallen, hat das Netzwerk weniger power übrig, um einen Block zu finden. Daher dauert dies länger und liegt nicht daran, dass weniger Miner die Blockchain verwalten, sondern da die Werte nicht angepasst sind.

Sobald der zwei Wochen Zyklus abgelaufen ist, wird die Schwierigkeit also wieder an die aktuelle Hashrate angepasst. Die Bitcoin Blockzeit beträgt dann wieder 8-12 Minuten, wodurch das Netzwerk sich selbst korrigiert hat. Da zwei Wochen ein relativ langer Zeitraum sind, kann es dazwischen zu einigen starken Schwankungen kommen, wie es akutell der Fall ist. In den nächsten Wochen sollte sich diese Schwankung allerdings wieder korrigieren.

Auf fork.lol finden wir dazu eine Grafik. Alle zwei Wochen passt sich die Schwierigkeit somit der Rechenleistung und damit dem Netzwerk an. Diese Funktion läuft vollkommen automatisch im Hintergrund ab. Die dezentrale Technologie der Blockchain erlaubt diese revolutionäre Eigenschaft. Daher besteht durch ein Fallen der Bitcoin Hashrate auch kein Gefahr, dass das Netzwerk nicht richtig funktioniert. Die Beeinträchtigung ist nur wenige Wochen gegeben.

Was ist die Difficulty? Klicke hier für eine Erklärung!