Pincoin Scam – ein Unternehmen, zwei Scams
Der Pincoin Scam beläuft sich nicht nur auf einen eigenen ICO. Die Firma ModernTech mit damaligem Sitz in Vietnam, konnte mit den beiden ICO´s „Pincoin“ und „IFan“ Anlegern insgesamt 660 Millionen US-Doller aus den Taschen ziehen.
ModernTech
Das Jahr 2017 ist in der Kryptowelt als das Jahr der ICO`s bekannt. Allein in diesem Jahr wurden ca. 5,7 Milliarden US-Dollar durch ICO`s eingenommen, was für damalige Verhältnisse ein enormer Betrag war. Doch bei so einem großen Angebot ist es klar, dass nicht jeder ICO moonen kann. Doch das ist natürlich jedem Anleger klar, der spekuliert ob er in einen ICO investieren soll oder nicht.
Aus diesem Grund machen sich Investoren über das Projekt, das hinter dem Coin steht, schlau und entscheiden nachdem sie z.B. das Whitepaper durchgelesen haben, ob der Coin für sie eine Zukunft hat und der Preis in die Höhe steigen kann, bzw. ob das Projekt Gewinne verspricht, die das Investment in geraumer Zeit wieder zurück in die eigene Tasche spült.
Investoren, die an die ICO`s Pincoin und IFan der Firma ModernTech geglaubt haben, konnten so viel recherchieren wie sie wollten. Letztendlich waren die beiden ICO`s ein riesen Schwindel. Die beiden Projekte konnten zusammen trotzdem von ca. 32.000 Anlegern 660 Mio. US-Dollar einnehmen. Doch was waren die Argumente, die Anleger zum Investieren überzeugt haben?
Pincoin Scam
Durch die PIN Foundation mit Sitz in Dubai wurde der ICO Pincoin mit dem Motto „sharing is Caring“ ins Leben gerufen. Das Whitepaper gibt die PIN Foundation an, dass Pincoin auf eine sichere, effiziente, dezentrale Blockchain setzt. Innerhalb von 3 Jahren sollen über 5 Million Menschen mit dieser Plattform verbunden sein.
Mit einem maximalen Supply von 999.000.000 PIN sollte der ERC-20 Token auf der Ethereum Blockchain geschaffen und zu einem Preis von einem US-Dollar verkauft werden. Von diesen Projekten wurden 2017 jedoch einige verschiedene an den Markt gebracht. Was überzeugte die Investoren also zum Kauf der Token der PIN Foundation?
Wie viele Scams wurde Pincoin über Network-Marketing vertreiben. Das heißt, wenn ein Kunde einen weiteren Kunden wirbt, so bekommt dieser eine Provision. Diese Provision lag in diesem Projekt bei 8%. Wirbt ein Kunde also weitere Investoren, so häuft er sein Kapital an. Der Marketing-Plan war also ein Selbstläufer.
Jetzt fehlt nur noch der nötige Anreiz, um in das Projekt zu investieren. Hierbei wurde die Gutgläubigkeit und die Gier der Kunden ausgenutzt. Das Unternehmen ModernTech versprach den Investoren eine Rendite von 40% im Monat. Diese völlig aus dem Himmel gegriffene Zahl überzeugte viele Anleger, in des Projekt zu investieren, da die Vorstellung des großen Geldes eine klare Sicht auf die Seriosität des Projektes vernebelte.
IFan Scam
IFan hingegen war ganz anders konzipiert. Das in Singapur ansässige Unternehmen versprach seinen Kunden nicht das große Geld. Ganz im Gegenteil. Sie wollten es ihren Nutzern ermöglichen mit Prominenten leichter Interagieren und Künstler direkt unterstützen zu können.
Programmierer entwickelten für das Projekt ein soziales Netzwerk, das angeblich den Verordnungen des singapurischen Gesetzes entsprach. Über dieses soziale Netzwerk sollte es den Fans ermöglicht werden, mithilfe von IFan Token Alben, Tickets und sonstige Merchandising Artikel zu erwerben. Die Verantwortlichen versprachen zudem, dass mehr Künstler IFan beitreten würden und dadurch der Wert der insgesamt 210.000.000 Token steigen würde.
Der Betrug
Das System lief und Anleger erfreuten sich ihrer Gewinne. Doch schon Anfang 2018 konnten Provisionen nicht mehr in Fiat-Geld, sondern nur in Token ausgezahlt werden. Erste Verdachte wurden laut, dass Pincoin ein Betrug sei. Dieser Verdacht wurde erhärtet, als der Kurs des Token zwar stieg, es Investoren jedoch nicht mehr möglich war, diese in andere Kryptowährungen oder in Fiat-Geld zu tauschen.
Diese Nachricht verbreitete sich schnell über die sozialen Medien und schon bald versammelten sich duzende Anleger vor dem Sitz von ModernTech. Wie sich jedoch herausstellte, standen hinter dem Unternehmen lediglich sieben Vietnamesen, die laut Angaben des Vermieters bereits ihren Mietvertrag gekündigt haben und verschwunden sind. Die Website IFan sind noch immer online. Die Verantwortlichen bis heute nicht zur Verantwortung gezogen.
Bildquelle: Whitepaper Pincoin
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