Die IOTA Foundation hat zwei neue technische Umgebungen veröffentlicht, die es Entwicklern helfen sollen, das IOTA Rebased-Netzwerk besser testen zu können. Dazu zählen ein öffentliches Testnet und ein zentral kontrolliertes DevNet. Neben Stabilität und Sicherheit wird dabei auch die Funktionsweise von IOTA Rebased überwacht und verschiedene Anwendungen getestet. In diesem Beitrag wird die Funktionsweise der beiden Netzwerke untersucht.
In Kürze
- IOTA Rebase: Testnet
- DevNet von IOTA Rebase
- Kritik an der disruptiven Entwicklung des Tangles
IOTA Rebase: Das Public Testnet
Das öffentliche Testnet von IOTA Rebase soll vor allem Entwicklern die Möglichkeit geben, verschiedene Anwendungen auf dem neuen IOTA Netzwerk zu testen. Ebenfalls können potenzielle zukünftige Upgrades des Protokolls dort durchgeführt werden. Dabei erklärte die IOTA Foundation, dass sie, anders wie beim alten Netzwerk, darauf achten, die Daten nicht zurücksetzen zu müssen und den Datenverlust so zu vermeiden.
Ebenfalls wird das öffentliche Testnetz eine anfängliche Liquidität von 4,6 Mrd. IOTA aufweisen. Dieser Teil wird durch die IOTA Foundation kontrolliert. Um die Interaktion mit dem öffentlichen Testnet zu starten, muss das IOTA-Wallet als Erweiterung im Browser aus dem Chrome Store heruntergeladen werden. So können Token angefordert und über den IOTA Explorer die Netzwerkaktivität im Public Testnet überwacht werden.
DevNet von IOTA Rebase
Das DevNet von IOTA Rebase wird anders wie das öffentliche Testnet immer wieder zurückgesetzt. Dies ist notwendig für das Testen von Protokolländerungen oder von neuen Funktionen. Die Daten des IOTA-Haupt-Ledgers sollen ebenfalls enthalten sein.
IOTA sieht beim DevNet keinen Grund für eine dezentrale Verwaltung. Hier wird die komplette Kontrolle bei der IOTA Foundation bleiben.
Kritik an der disruptiven Entwicklung des Tangles
Dabei hat IOTA in den letzten Jahren immer wieder Kritik erfahren. Anfänglich mit einer beschränken Anzahl an neuer Token, gibt es bis heute eine Inflation von über 6%. Diese Entwicklung wurde von viele IOTA-Anhängern in den letzten Jahren kritisiert. Die Behauptung, durch Staking die Bereicherung der IOTA-Foundation gegenüber kleineren Investoren zu erzielen, steht im Raum.
IOTA stand für ein gebührenfreies Netzwerk, das für Mikrotransaktionen in der Industrie konzipiert war. Dabei sollten Maschinen untereinander Zahlvorgänge abwickeln können. Das Internet der Dinge und der Tangle von IOTA war also ganz anders konzipiert, als Bitcoin oder eine klassische Kryptowährung mit einer Blockchain.
Fluch oder Segen, das wird die Zukunft zeigen. Die Fakten stellen allerdings ein alarmierendes Signal für Investoren dar.
Zu IOTA Rebase schrieb die IOTA Foundation am 23. Dezember auf X (frei übersetzt):
IOTA Rebased würde ein nachhaltiges Tokenomics-Modell einführen:
- 6 % jährliche Inflation (767.000 IOTA)
- Staking-Belohnungen für Validierer/Delegierer
- niedrige Transaktionsgebühren (~0,005 IOTA)
- deflationärer Druck durch Gebührenverbrennung
- Gesponserte Transaktionen erhöhen die Flexibilität des Benutzers
Dabei wird klar: Die ursprüngliche Fiktion des Tangles ohne Transaktionsgebühren Transaktionen in Echtzeit abzuwickeln ist dahin. Die Zukunft wird zeigen, ob sich IOTA durch die relativ zentrale Ausrichtung zum Staking und damit zu einer klaren Ausrichtung zu einer klassischen Staking-Blockchain-Plattform dauerhaft Erfolge verzeichnen kann. Durch das Staking großer Anteilseigner kann sich so in den nächsten Jahren eine Zentralisierung immer weiter verstärken.
Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs und macht gerade seinen Master of Business Administration. Er gibt sein angeeignetes Wissen über Kryptowährungen und die dazugehörige Blockchain-Technologie leicht verständlich weiter.