Vor allem durch die Entwicklung der Blockchain-Technologie haben sich immer mehr dApps verbreitet. Doch um was handelt es sich bei dApps genau?
In Kürze
- Was sind dApps?
- Was sind dApps einfach erklärt
- Anforderungen an dApps
- Was für Arten von dApps gibt es?
- Wie erstelle ich eine dApp?
- Was sind dApps Nodes?
- Das dApps Wallet
- Bedeutung von dezentralen Apps
- Fazit zu dApps
Was sind dApps?
Um zu verstehen, was dApps sind, sollten wir uns zunächst die zugrundeliegende Technologie anschauen. Die “Distributed Ledger Technologie” – oder oft auch einfach nur Blockchain-Technologie genannt – ist eine Datenbank, die verteilt über eine Vielzahl an Rechnern im Netzwerk gespeichert wird.
Das bedeutet, dass Daten weder zentralisiert gespeichert, noch von einer einzigen Instanz verwaltet werden. Der Konsens des gesamten Netzwerk bestimmt über die Speicherung der Daten und macht diese somit für einzelne Personen unveränderlich.
Was sind dApps einfach erklärt
DApps sind nun – vereinfacht gesagt – Software-Anwendungen, die von so einem verteilten Netzwerk profitieren und die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain erweitern.
Es wird erwartet, dass die gesamte Software Landschaft in den nächsten 5-10 Jahren einen kompletten Paradigmenwechsel durchlaufen wird. Computeranwendungen werden zukünftig nicht mehr lokal auf dem Heimrechner ausgeführt, sondern über die freie Rechenleistung von Computern aus der ganzen Welt betrieben. Zentralisierte Cloud Server werden durch verteilte Rechnernetzwerke ersetzt, sodass Nutzer ihre freien Ressourcen zur Verfügung stellen und damit Geld verdienen können.
Die Grundlage für diesen Paradigmenwechsel von Zentralität hin zur Dezentralität soll durch dApps geschaffen werden.
Anforderungen an dApps
Damit eine Software als dApp bezeichnet werden kann, muss sie folgende 4 Bedingungen erfüllen:
- Sie muss Open Source sein
- Auf einer Blockchain basieren
- Token anbieten
- Über einen Mechanismus verfügen, der diese Token verwaltet
Die erste Kryptowährung, die es in einer einfachen Form ermöglichte DApps zu erstellen, war Ethereumm Zusammenhang mit Ethereum werden dApps auch oft als Smart Contracts bezeichnet. Diese “intelligenten Verträge” ermöglichen es, relativ einfach neue Token auf der Ethereum Blockchain zu erstellen. Anfang 2018 motivierte diese neue Technologie viele Start Ups dazu, ihre eigenen Token zu erstellen, was zu einem großen ICO-Hype führte.
Dabei hat eigentlich Bitcoin die Stellung als erste dezentrale Anwendung. Denn das Versenden von Bitcoin durch eine Bitcoim-Wallet, war die erste Möglichkeit einer dApp schon 2009 gegeben.
Welche Arten an dApps gibt es?
DApps basieren meist auf einem so genannten Token-Standard, der von der zugrundeliegenden Blockchain bestimmt wird.
Derzeit basiert der Großteil an Token auf dem ERC-20 Standard der Ethereum Blockchain.
Der ERC-20 Standard setzt z.B. folgende Funktionen voraus:
- totalSupply () – “Zeige die Gesamtanzahl aller Token”
- balanceOf (address) – “Zeige die Anzahl der Token folgender Adresse”
- transfer (address, value) – “Sende X Token an folgende Adresse”
- transferFrom (address, address, value) – “Sende X Token von Adresse A an Adresse B”
- approve (address, value) – “Erlaube der Adresse einen Betrag bis zu X auszuzahlen”
- allowance (address, address) – “Zeige, wie viel von Adresse A noch an Adresse B geschickt werden darf”
Inzwischen gibt es mehrere Millionen dApps, die auf dem ERC-20 Standard basieren. Neben Ethereum Smart Contracts gibt es aber natürlich auch andere Plattformen, die es Entwicklern ermöglichen, ihre eigenen DApps zu entwickeln.
Die größten Wettbewerber von Ethereum sind aktuell die Kryptowährungen Solana und andere.
Besonders EOS war bei der Einführung von Ethereum der größte Konkurrent. Damit das Bewusstsein für eine grobe Vorstellung aufgebaut wird, wie sich Token Standards unterscheiden können, haben wir hier eine Auflistung der Anforderungen des EOS Standards an dApps beschrieben:
- create – “Erstelle eine neue Kryptowährung”
- issue – “Verteile die neue Währung auf folgende Adressen”
- retire – “Reduziere die Gesamtanzahl aller Token”
- transfer – “Sende X Token von Adresse A an Adresse B”
- close – “Lösche die Transaktionshistorie einer Adresse, falls keine Token mehr auf ihr liegen”
Es lässt sich erkennen, dass beide Standards versuchen die Komplexität auf ein Minimum zu reduzieren und nur die wichtigsten Funktionen zu integrieren. Dies hat den einfachen Grund, dass zu komplexer Code oftmals zu irreversiblen Fehlern führen kann. Denn wurde der Code einmal in den Smart Contract geschrieben, ist er unveränderlich in der Adresse verankert.
In der Vergangenheit führte dies bereits öfters zu großen Verlusten, wie beispielsweise beim DAO Hack 2016, bei dem durch eine Sicherheitslücke im Code mehr als 50 Mio. Euro gestohlen wurde. Programmierer sollten daher bei der Entwicklung von dApps deshalb besonders viel Wert auf eine klare Struktur und eine saubere Programmcode-Ausführung legen.
Wie erstelle ich eine dApp?
Wer seine eigene dApp erstellen möchte, dem sei geraten, dies zunächst auf einem Testnet zu tun. Durch die direkte Verknüpfung von Geld und Programmcode bietet den Entwicklern so nämlich eine risikofreie Möglichkeit, seinen Code zu testen und optimal für den späteren Mainnet Launch zu vorzubereiten.
Zudem basieren viele dApps noch auf relativ neuen Programmiersprachen (bspw. schreibt man Ethereum Smart Contracts in der eigenen Sprache Solidity, die Sprache für EOS dApps ist WASM), was den Einstieg noch einmal erschwert.
Was sind dApps Nodes?
Eine dApps Node ist ein Netzwerkteilnehmer einer Blockchain, welcher verschiedene Daten der Blockchain speichert. Dabei haben dApps Nodes zwar eine geringe Rechenleistung, versuchen allerdings trotzdem dauerhaft die aktuelle Information der jeweiligen Blockchain abzuspeichern. Ein dApp Node ist ein wichtiger Überwacher von Blockchain-Netzwerken.
Das dApps Wallet
Ein dApps Wallet ist ein dezentraler Knotenpunkt, der ein Teilnehmer einer Blockchain-Plattform darstellt. Dabei tritt jeder als dApps Wallet auf, der mal mit dem Netzwerk in Kontakt gekommen ist.
Solltest du also Kryptowährungen mit einem dezentralen Wallet empfangen, bist du auch durch eine dezentrale Anwendung mit der Blockchain in Kontakt gekommen. Dabei zählt die Wallet und deine Handlung als Aktion der dApps Wallet. Eine dApps Wallet ist also auch eine dApps Node.
Bedeutung von dezentralen Apps
Die Bedeutung von dezentralen Apps hat sich durch die Einführung von Bitcoin und der Blockchain-Technologie in den letzten Jahren immer weiter verändert. Vor allem durch die Einführung von Ethereum und der Möglichkeit von der Erstellung von dezentralen Apps für jedermann ohne Programmierkenntnisse, wurden viele verschiedene dApps auf den Markt gebracht.
Dies ist tatsächlich ein sehr gutes Signal in der noch jungen Branche der Kryptowährungen, welche dadurch verschiedene Innovationen hervorbringt. Allerdings ist darauf zu achten, dass wohl die meisten dieser dezentralen Anwendungen auch früher das später vom Markt verschwinden. Lediglich die wichtigsten werden bleiben oder sich auf den größten Blockchains mit der höchsten Nutzerakzeptanz integrieren.
Fazit zu dApps
Die besten Programmierer der Welt beschäftigen sich derzeit mit dezentralisierten Apps (dApps). Sei es im vorherrschenden Ethereum Netzwerk oder bei den konkurrierenden Netzwerken von Solana oder anderen. Nicht ohne Grund erhalten dApps eine starke Aufmerksamkeit. Sie haben das Potential zahlreiche traditionelle und ineffiziente Systeme zu verbessern und zu ersetzen. Aufgrund der unabhängigen und dezentralen Eigenschaften von dApps erhalten immer mehr Zuspruch.
Nichtsdestotrotz existiert bis heute keine dApp, die es zu einer weltweiten, flächendeckenden Adaption geschafft hat. Experten meinen, dass sich dieser Status jedoch in unmittelbarer Zukunft ändern könnte.
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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.