Der Begriff Fiat Geld oder Fiatgeld ist vom lateinischen fiat („Es werde“) abgeleitet. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass das Geld, welches aktuell überall als Tauschmittel eingesetzt wird, neu gedruckt werden kann. Dies war nicht immer so. Die größte Zeit der Menschheitsgeschichte wurde Geld durch Rohstoffe gedeckt. In den meisten fällen kann hier Gold zum Einsatz. Durch eine geschichtliche Entwicklung konnte die Finanzindustrie Geld so umwandeln, dass diese mehr Geld erschaffen können. Gold und andere Rohstoffe sind begrenzt, Fiat Geld kommt jedoch aus dem „Nichts“ und kann dadurch unbegrenzt hergestellt werden, was einen weiteren Effekt hervorruft: Die Inflation.
In Kürze
- Was ist Fiat Geld?
- Das Fiatgeldsystem
- Fiat Geld Bedeutung
- Fiat Geld und Bitcoin
- Fazit zu Fiat Geld
Was ist Fiat Geld?
Vor allem aus dem Grund, da sich die Geschichte von Fiat Geld von einem begrenzten Geldmittel hin zu einer inflationären Rechnereinheit entwickelt hatte, sprechen wir heutzutage von Fiat Geld. Eigentlich bildet Geld die Möglichkeit zwischen Menschen ab, Leistungen auszutauschen. Dabei ist es wesentlich zu verstehen, dass ohne Geld nur Produkte oder Dienstleistungen getauscht werden können.
Denn es ist unmöglich für einen Lehrer, mehrmals seine Lehrleistung gegen Brot einzutauschen. Der Bäcker würde schlichtweg sagen, dass er bereits alles wisse. Daher könnte der Lehrer einmal durch sein Wissen Brot tauschen, aber nicht öfter. Aus diesem Grund und da unsere heutige Zivilisation sehr fortgeschritten und spezialisiert ist, ist eine Recheneinheit in Form von Geld notwendig.
Das Fiatgeldsystem
In der Geschichte wurde Geld daher als Recheneinheit beschrieben, welche den Austausch zwischen allen Handlungen von Menschen untereinander versteht. Als 1913 der erste Weltkrieg ausbrach, sah sich die USA dazu gezwungen, den US-Dollar von Gold zu entkoppeln.
Damals handelte es sich allerdings noch nicht um eine vollständige Entkopplung. Man könnte hier von einem Pseudo-Goldstandard sprechen. Lediglich ein gewisser Prozentsatz an neuem Geld wurde mit der Begründung erschaffen, dass ja genug Rohstoffe vorhanden sind.
Durch die Entwicklung des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit wurde dieses Problem, mehr Geld zu erschaffen, als die Staatseinlagen überhaupt ermöglichten, nicht rückgängig gemacht. Eine immer stärkere Ausweitung dieses Geldes, erzeugt aus dem Nichts, bewirkte, dass es 1973 zum so genannten Nixon-Schock kam.
Dabei wurde die Bindung von US-Dollar an Gold für immer abgeschafft. Seitdem ist die Weltreserve-Währung und damit die Recheneinheit, wie die Handlungen der Menschen global untereinander angezeigt werden, durch diese Inflation beeinflusst. Das neu entstandene Fiat Geld wurde vor allem durch den Wirtschaftsökonomen Keynes befürwortet. Dieser sah es zwingend erforderlich, dass die Zentralbanken das Monopol haben, die Geldmenge zu verändern.
Gegenargumente gegen das Fiat Geld fanden sich auch in der damaligen Zeit. Vor allem die österreichische Schule hatte hier als Wirtschaftsschule eine entscheidende Rolle gespielt. Allen voran konnte Hayek kurz nach der Einführung des Fiat Geldes einen Wirtschaftsnobelpreis bekommen, da er 1973 beschrieb, wie die beliebige Ausweitung der Geldmenge durch Fiat Geld die Wirtschaft verzerrt.
Diese Verzerrung der Markt Situation ist bis heute gegeben. Dementsprechend werden Hochs und Tiefs in der Wirtschaft überwiegend durch die Reaktionen der Zentralbanken hervorgerufen. Die Perversion dieses Fiatgeldsystems ist in der heutigen Zeit so stark, dass immer mehr Geld in Umlauf gebracht werden muss. Durch eine deutlich stärker sich zuspitzen der Inflationsrate, bekommt sogar der normale Bürger diesen Wohlstandsverlust beim Kauf im Supermarkt mit.
Fiat Geld (z.B. Euro, US-Dollar, etc.) hat also keinen inneren Wert. Es ist lediglich ein Objekt, welches als Tauschmittel dient und dessen Wert alleinig wegen des Glaubens der Menschen an ihn besteht. Das Gegenteil von Fiat Geld ist Warengeld (z.B. Gold, Silber, Reis, etc.), welches neben dem äußerem Tauschwert auch einen Materiellen Wert hat, der unabhängig von Regierungen und Zentralbanken ist.
Ein weiteres Problem ist die Zentralität. Da das Geld immer von einem Punkt ausgeht, den sogenannten Zentralbanken, haben diese auch die volle Kontrolle über jede kleinste Einheit des Systems. Dies wird durch eine dezentrale Blockchain genial gelöst. Das bekannteste Blockchain-Projekt ist der Bitcoin. Hier werden direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Inflation wird mit Deflation getauscht und Zentralität mit Dezentralität. Hierdurch wird die Kontrolle über die digitale Währung wieder zurück zur Mehrheit gegeben.
Auch der Gründer von Bitcoin hat in der Finanzkrise 2008, als die starten Anfängen, durch neu gedrucktes Geld die Banken zu retten, den Bitcoin erschaffen. Dabei begründete er dies darin, dass der Eingriff des Staates durch die Ausweitung der Geldmenge auf einen neuen Höchststand angestiegen ist. Bitcoin ermöglicht es also jedem einzelnen, seine eigenen persönlichen Handlungen weg von der Verzerrung durch Fiat Geld und das Fiatgeldsystem hin zu einem freien System zu bringen.
Fiat Geld Bedeutung
Die Bedeutung von Fiat Geld ist aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Eine Perspektive ist die der klassischen Wirtschaftsökonomie. Hierbei ist Geld an ein knappes Gut gebunden oder stellt dieses dar. Als Goldstandard haben die meisten Menschen in der Vergangenheit diese Form von Geld miterleben dürfen.
Die heutige Form des Geldes, das die Menschen in der heutigen Zeit kennen, ist das von Fiat Geld. Hier ist die Bedeutung bei der staatlichen Ausweitung durch die Zentralbanken fest geregelt. Der Eingriff der Staatsbanken in Zinsen und Inflation ist hier der Standard.
Die Bedeutung von Fiat Geld wird also von vielen Personen, die von Seiten der Zentralbanken oder des Staates bezahlt werden, unterstützt. Einige unabhängige Marktbeobachter sehen allerdings den zentralen Eingriff als Fluch. Diese fordern ein Abkehr vom Fiatgeldsystem hin zu einem klassischen Wirtschaftssystem, wo das Geld eine knappes Gut ist.
Fiat Geld und Bitcoin
Bei der Betrachtung von Fiat Geld, Bitcoin und Kryptowährungen, kommen wesentliche Neuerungen hinzu. Denn wie aus der Geschichte zu erkennen ist, konnten Staaten nicht nachweisen, wie viel Gold sie tatsächlich besitzen. Dadurch kam es überhaupt zu der Entwicklung, dass mehr Geld gedruckt wurde, als überhaupt vorhanden war. Aus diesem Grund, wäre eine Blockchain und der dezentrale Nachweis, den jeder durchführen kann, eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen.
Darüber hinaus hat Bitcoin ähnliche Eigenschaften wie Gold. Gold hat eine knappe Inflation bzw. es wird immer weniger Gold gefunden. Daher fällt die Inflation leicht ab, gleichzeitig ist Gold 100 % identifizierbar, was es als Rohstoff klassifiziert. Auch Bitcoin ist durch die Blockchain Technologie 100 % digital klassifizierbar und überprüfbar. Durch die Inflation, welche sich alle vier Jahre halbiert, ist auch bei Bitcoin eine fallende Inflation zu erkennen.
Daher sprechen viele Bitcoin von digitalen Gold. In der heutigen Zeit haben bereits einige Staaten Bitcoin als digitales Zahlungsgeld integriert. Sollten mehr Staaten folgen oder sich die Akzeptanz global weiter ausweiten, könnte sich Bitcoin von einem Wertaufbewahrungsmittel hin zu einem Tauschmittel entwickeln. Aus diesem Grund wurde Bitcoin erschaffen und deswegen ist Bitcoin einer der gefährlichsten Gegenspieler von Fiat Geld.
Fazit zu Fiat Geld
Fiat Geld und das Fiatgeldsystem sind vor allem in Bezug auf Bitcoin ein wesentlicher Grund, weshalb Bitcoin erschaffen wurde. In der heutigen Zeit gibt es viel Kritik an diesem System. In der nächsten Jahrzehnten könnten sich alternative Systeme und Währungen etablieren. Bitcoin könnte eines dieser System sein.
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Jonas ist Gründer des Krypto-Guru Blogs. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Industrie-Meister ist er für das Personalmanagement zuständig. Er führt mit den anderen Gründern Hand in Hand neue Produkte ein und ist Entscheidungsträger im strategischen Management.